Gehölze
Pflanzarbeiten
Pflanzarbeiten sollten bis Anfang März abgeschlossen werden. Für einen guten Start sollte der Aushub vom Pflanzloch mit reifem Kompost (3 – 5 l) oder einem Langzeitdünger (20 – 40 g je Pflanze) gut vermischt werden. Bei wurzelnackten Obstgehölzen müssen auch die Wurzeln beschnitten werden. Hier nur die beschädigten und vertrockneten Wurzen abschneiden, die Fein- und Faserwurzeln belassen.
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, die Anbindestellen von Gehölze zu kontrollieren und ggf. zu lockern. Die Baumscheiben frisch gesetzter Bäume sollten mit Kompost gemulcht werden, um so einen Verdunstungsschutz zu schaffen. Rindenmulch sollte erst ab dem zweiten Standjahr verwendet werden. Das Mulchen von Flächen mit Grasschnitt oder Rindenkompost ist außerdem eine gute Methode, um Unkraut einzudämmen (wenn man möchte).
Schnittmaßnahmen
Frühblühende Sträucher nach der Blüte bei trockenem Wetter schneiden. Zu diesen Sträuchern zählen:
- Flieder,
- Deutzie,
- Holunder,
- Kolkwitzie,
- Zierjohannisbeere,
- Pfeifenstrauch (Duftjasmin).
Wenn Bäume oder Sträucher von der Gespinnstmotte befallen sind, diese möglichst früh mechanisch entfernen.
Blumen und Zierpflanzen
Manche Frühlingswildblumen sind essbar. Dazu gehören
- Gänseblümchen (Blüten)
- Löwenzahn (Blüten, Blätter)
- Taubnessel (Blüten sind eine hübsche Salatdekoration)
- Gundelrebe (Blätter und Blüten).
In unseren Gärten haben wir das Glück. Dass sie nicht gespritzt werden!
Folgende Sommerblumen kann man ab Monatsmitte draußen säen:
- Mohn
- Rittersporn
- Atlasblume,
- Mädchenauge
- Schleifenblume und
- Frauenspiegel.
Rosen schneiden
Als bester Anzeiger für den Rosenschnitt gilt die Forsythienblüte (auch wenn sie sonst wenig Vorteile im naturnahen Garten hat). Beetrosen werden auf 5 – 6 Augen zurückgeschnitten. Bei Kletterrosen beschränkt man sich auf dsas Einkürzen schwacher Seitentriebe auf ca. 10 cm.
Einmalblühende Strauchrosen werden ausgelichtet. Bei mehrmals blühenden Strauchrosen entfernt man überalterte und abgestorbene Triebe.
Bei Trockenheit gut wässern! Geben Sie auch 3 Liter Kompost je Pflanze bei oder düngen Sie jetzt mit einem Rosendünger.
Gartenstauden verjüngen
An einem warmen Vorfrühlingstag kann man die Gelegenheit nutzen, einige Gartenstauden zu verjüngen. Dazu gehören Katzenminze, Chrysanthemen, Nachtkerze, Trollblume und Sonnenhut. Sie brauchen nach 5 – 6 Jahren einen neuen Standort, um weiterhin reichlich zu blühen. Vorsichtig ausgraben, unter Umständen teilen und am neuen Standort wieder einsetzen.
Ab März beginnt die Staudenpflanzsaison! Ein guter Zeitpunkt, im Pflanzenhof einmal vorbeizuschauen. Dort sind jedes Jahr neue Überraschungen zu entdecken.
Lilien werden jetzt gesetzt. Für Montbretien, Gladiolen, Tigerlilien Canna und Dahlien jetzt die Pflanzplätze vorbereiten.
Frühlingszwiebeln teilen
Die Zwiebeln von Schneeglöckchen, Märzenbecher (Knotenblume) und Blaustern (Scilla) können im März bzw. nach der Blüte von der Mutterzwiebel getrennt und separat eingepflanzt werden. Auch andere Zwiebeln, deren spitzen aus dem Boden brechen, kann man jetzt vorsichtig teilen.
Bei Zierpflanzen im Winterlager sollte man jetzt nachschauen, ob sie nicht zu trocken oder zu feucht stehen.
Gemüse
Gründüngung auf Gemüsebeeten
Beete, die erst ab Mai mit Gemüse bepflanzt werden sollen, können vorab mit einer Gründüngung versehen werden. Spinat kann sowohl als frühes Gemüse, als auch als Mulchmaterial verwendet werden!
Kräuterpflege
Wer gerne Schnittlauch isst, fördert dessen frühe Ernte durch eine leichte Lockerung des Bodens und eventuelles Auflegen von Vlies, Schlitz- oder Lochfolie.
Winterbohnenkraut und Thymian zurückschneiden, Oregano direkt über dem Boden abschneiden, Salbei nicht zu stark ins alte Holz zurückschneiden.
Überwinterte Petersilie jetzt leicht düngen und den Boden drumherum lockern.
Ab Ende März kann man auch Zitronenmelisse und Liebstöckel setzen.
Basilikum kann ab Ende Februar auf der Fensterbank angesät werden. Er ist ein Lichtkeimer (nicht mit Erde bedecken) und braucht eine Erde, die Feuchtigkeit gut speichern kann.
Rasenflächen in Gemüsebeete umwandeln
Zu diesem Thema erarbeiten wir zur Zeit eine neue, einfache Methode, mit der man mit wenig Arbeit zu einer üppigen Ernte gelangt – bleiben Sie dran!
Saatgut
Wenn noch nicht geschehen: jetzt Saatgut sichten und ggf. neues kaufen.
Voranzucht auf der Fensterbank:
- Tomaten (Ende März)
- Kohlsorten (Brokkoli, Blumenkohl, Wirsing), Kohlrabi
- Rettich und Radieschen (Anfang bis Mitte März)
- Salat
- Gurken und Zucchini (ab Ende des Monats)
- Melonen
- Auberginen (ab Monatsmitte, sie benötigen einen feuchten Boden und eine Keimtemperatur von 20 – 25°C)
- Zuckermais
- Bleichsellerie, Petersilie (um ihr einen Schneckenvorsprung zu geben)
- Bohnen (sie sind dann gegen den Schneckenfraß besser gewappnet)
Vorgezogener Paprika kann jetzt pikiert werden.
Aussaat unter Glas
Ab März können unter Glas, unter Folie oder im Frühbeet folgende Gemüse ausgesät werden:
- Kohlrabi,
- Pflücksalat,
- Saatzwiebeln,
- Schnittsalat,
- Sommerlauch,
- Weißkohl.
Aussaat im Freiland
Probieren Sie es mit:
- Spinat, Rote Beete, Melde
- Frühmöhren, Pastinaken, Kerbel, Kerbelrübchen, Fenchel, Schnitt- und Wurzelpetersilie, Zuckerwurzel
- Zwiebeln,
- Erbsen, Busch- und Stangenbohnen, dicke Bohnen
- Kopf- und Schnittsalat, Haferwurzel, Schwarzwurzel
- Feldsalat,
- Kopfkohl, Wirsing, Kohlrabi, Radieschen, Rettich, Mairübchen, Löffelkraut
- Kürbis.
Der Erfolg kann ausbleiben. Wenn das Wetter jedoch mitspielt, sind sie eine/r der Ersten, die ernten. Radieschen und Frühmöhren kann man auch zwischen Erdbeeren säen.
Die Kombination von Vorkultur und Direktsaat kann die Erntedauer verlängern.
Und vorgezogene Pflanzen können ab März gesetzt werden:
- Weißkohl,
- Rotkohl,
- Kohlrabi,
- Wirsing,
- Kopfsalat,
- Dicke Bohnen,
- Spargel und
- Rhabarber.
Gegen Kälteverluste sollte man die Pflänzchen mit einer Vliesbedeckung oder einem Folientunnel schützen.
Wenn möglich, sollte man das Frühbeet mit zimmerwarmem Wasser gießen. Gießen Sie möglichst nur den Boden und nicht die zarten Pflanzen. Sie werden dann weniger von Pilzen befallen.
Knoblauch und Steckzwiebeln können jetzt gesteckt werden. Hier auf ausreichenden Pflanzabstand und einen sonnigen Standort achten. In Staudenbeeten kann Knoblauch gegen Schädlinge nützlich sein.
Wer Sellerie vorzieht, sollte darauf achten, dass die Keimtemperatur nicht unter 16°C fällt, sonst blüht er noch im gleichen Jahr (und bildet keine Knolle).
Kartoffeln können ab März vorgekeimt werden, wenn an sie Anfang April setzen will. Bei Jeebel werden Kartoffeln erst ab Ende März vorgekeimt und ab Mitte Mai (nach den Eisheiligen) gesetzt, damit es keine Kälteschäden gibt.
Mairübchen, im Herbst gesät, kann man jetzt noch ernten. Ebenfalls ernten kann man jetzt noch Zuckerwurzeln und Pastinaken, wenn man dies nicht schon im Januar und Februar gemacht hat.
Obst
Erdbeeren
Damit die Erdbeeren gesund bleiben, entfernen Sie den ältesten, häufig ausgewinterten Blattkranz und lockern Sie den Boden zwischen den Pflanzen durch leichtes Hacken. Über den Winter vorkultivierte Erdbeeren können jetzt ausgesetzt werden.
Schnittmaßnahmen
…bei Kernobst (Äpfel, Birnen…) können bei frostfreiem, trockenem Wetter fortgesetzt werden. Je stärker der Rückschnitt, desto intensiver das Triebwachstum und desto weniger Obst.
Pfirsiche erst kurz nach der Blüte schneiden.
Sauerkirschen und Beerensträucher nur noch bis Anfang März zurückschneiden.
Bei Kiwis werden die 3 – 4 jährigen Fruchttriebe abgeschnitten und die neuen einjkährigen Fruchttriebe auf 3 – 5 Augen zurückgeschnitten. (möglichst Anfang bis Mitte März)
Bei Brombeeren die alten Ruten direkt über dem Boden abschneiden (verhindert Pilzbildung). Das Schnittgut entfernen. Die anderen Ruten auf 2 m einkürzen und am Gerüst fächerförmig festbinden.
Rasen
Um den Rasen zu beleben, ist ein milder Tag gut geeignet, ihn zu vertikutieren. Dabei sollte man in Längs- und Querrichtung arbeiten, um das Moos herauszureißen. Wenn der Boden sauer ist, kann man mit etwas Kalk die erneute Vermoosung verlangsamen. Ist der Boden jedoch verdichtet oder verschattet, hilft vertikutieren und kalken nicht. Flusssand darübergestreut soll Abhilfe schaffen.
Außerdem ist der März ein guter Monat, um Rasen neu anzusäen oder nachzusäen.
Allgemein
Wassertonnen können jetzt wieder in Betrieb genommen werden!
Der Kompost darf umgesetzt werden!
Tiere im Garten
Nistkästen sollten jetzt aufgehängt oder gereinigt werden, bevor der Brutbetrieb losgeht. Je 500m² wird ein Meisenkasten empfohlen, um die Konkurrenz nicht zu erhöhen. Statt eines zweiten Meisenkastens ist z.B. eine Halbhöhle für Rotschwänze eine gute Alternative (bei Samen Rohde erhältlich).
Nach dem Säubern der Gemüse- und Staudenbeete: Wie geht man mit dem Schnittgut tierfreundlich um? Wenn man, aus Rücksicht auf die Insekten und andere Kleinlebewesen, die abgeblühten Staudenstiele stehengelassen hat, ist jetzt die Frage, was man mit ihnen macht, wenn man sie jetzt vom Beet bzw. Acker entfernt. Ein guter Tipp ist, sie in einer „Schmuddelecke“ z.B. neben dem Kompost gebündelt oder locker aber unbedingt aufrecht hinzustellen. Es kann dort noch ein paar Wochen als Insektenschutz dienen, bevor es dann gehäckselt wird. Je unterschiedlicher das Schnittgut ist, desto vielfältiger auch die Fauna, die darin verbleiben kann. Auf diese Weise haben Sie zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: die jetzt treibenden Frühlingsblüher bekommen Licht und einen schönen Platz und der natürliche Kreislauf des (Insekten-)Lebens bleib in ihrem Garten ein Stück weit erhalten.
Wichtige Nahrungspflanzen für (Wild-)Bienen, Hummeln und Co. sind:
- Krokusse,
- Winterlinge.
- Schneeglöckchen,
- Primen (auch Zuchtformen),
- Weidenkätzchen,
- Ehrenpreis,
- Gänseblümchen,
- Huflattich,
- Taubnessel,
- Vogelmieren,
- Schlehe
- Weißdorn und
- die Kornelkirsche.