Gartentipps für den April

Vorweg:

Es kann einem schon der Kopf brummen, wenn man sich alle Zeiten und Modalitäten der Voranzuchten und Aussetztermine merken will. Kann ich Salat schon ins Freiland säen oder sollte ich doch lieber das Frühbeet bzw. Gewächshaus nehmen, in das ich doch eigentlich…?

Wenn ich über meine Saatgutvorräte schaue, frage ich mich manchmal, wo das alles wachsen soll. Und im letzten Jahr habe ich nicht alles ausgesät, was ich kaufte. Schade. Und die nachträgliche Aussaat in diesem Jahr keimt manchmal spärlich. Tja, auch schade. Doch anderes dagegen wieder ist absolut keimfreudig und verlangt nach Berücksichtigung, die man bisher gar nicht so hatte.

Wenn die Voranzucht von März nicht so gelungen ist: im April und Mai lässt sich Vieles immer noch anzüchten. Schauen Sie auf die Saatguttütchen und wenn dort draufsteht, dass es noch geht: einfach ausprobieren. Auch kältliebernder Salat schafft es oft doch noch – vlt. nach einer Nacht im Kühlschrank? Und die frühe Sau- oder dicke Bohne, die man ja schon im Februar stecken sollte: sie kann auch später gedeihen. Zwar werden sich dann viele schwarze Blattläuse an ihr laben, doch an diesen wiederum die Meisen und Marienkäfer und andere wundervolle Helferlein. Warum nicht die dicke Bohne auch als Bodenverbesserer und Nahrung für Nützlinge anbauen?

Und schließlich gibt es noch die Möglichkeit, Gemüsepflänzchen zu kaufen. Wir haben dafür zwei ganz wundervolle Anbieter ganz in unserer Nähe: den

  • Pflanzenhof Nordshausen bietet Gemüse und Kräuter aller Art (auch Ungewöhnliches) und die
  • Kasseler Werkstätten, die einen Jungpflanzen-Direktverkauf immer dienstags von 9 -15 Uhr und freitags von 9 – 14 Uhr in der Oberzwehrener Str. 105 anbieten. Sie bieten vor allem folgende Gemüse und Pflanzen an:
    • Tomaten
    • Gurken
    • Paprika
    • (Feld-)Salat
    • Kräuter für Grüne Soße
    • Äpfel und Johannisbeeren
    • Walnüsse.

Auch wenn die Öffnungszeiten nicht für jeden passen: wir haben viel Gutes über deren Pflänzchen gehört und gesehen. Sie werden ohne chemische Dünger und Pflanzenschutzmittel herangezogen!

Gemüse und Kräuter

Kompost verteilen
Wenn nicht schon im März geschehen, ist der April eine gute Zeit, um den alten Kompost zu öffnen und die schwarze Humuserde auf Gemüsebeeten zu verteilen. Derweilen den neuen Kompost abdecken und ein Jahr Ruhe geben. Im Mai kann er mit einer Kürbis- oder Zucchinijungpflanze gekrönt werden – dann gilt er, nach der neuen Gartenordnung, sogar als Gemüsebeetfläche!

Frühbeetkästen schattieren
denn die ersten Sonnentage können die Temperatur im Frühbeet ganz schön hochtreiben. Auch das Gießen nicht vergessen und um die Pflänzchen herum am besten angewärmtes Wasser aus der Regentonne verwenden.

Kartoffeln setzen
Ab Mitte des Monats April, können Frühkartoffeln in den Boden gebracht werden. Die Kartoffel liebt frischen Kompost. Am liebsten möchte sie in ein Kompostnest gesetzt werden oder gleich ganz in Kompost baden. Besonders für die Neubeetanleger (mit Pappe und Kompostschicht) einen Versuch wert, denn Kartoffeln lockern den Boden.

Überwinterter Mangold
wächst gut nach, wenn er angehäufelt und gedüngt wird. Dabei das Herz der Pflanze nicht beschädigen.

Was kann man jetzt säen?

  • Erbsen: Mark- und Zuckererbsen (s.u.),
  • Lauch,
  • Möhren, Pastinaken, Petersilie, Kerbel, Fenchel,
  • Radieschen, Grünkohl,
  • Spinat, Mangold, Rote Bete, Gelbe Bete oder gelbe Rote Bete (:-D,
  • Salate.

Zum Monatsende werden Aussaaten von südlichen Gemüsen empfohlen. Dazu gehören

  • Paprika, Tomaten, Auberginen,
  • Mais,
  • Gurken, Zucchini, Melonen,
  • Okraschoten,
  • Bleichsellerie (bei diese und auch bei der Knollenvariante darauf achten, dass die Keimtemperatur nicht unter 16°C fällt, denn dann wird er im gleichen Jahr blühen.)

Diese erst nach den letzten Frösten auspflanzen.

Ende April kann man folgende Gemüse aussäen:

  • Knollenfenchel*
  • Salat*
  • Kohlrabi, Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Grünkohl,
  • Spinat*, Rote Bete, Mangold.

*hier auf schossfest Sommersorten achten!

Was kann man jetzt pflanzen? Wenn der Boden sich bereits erwärmt hat (nicht, wenn der Winter lange andauert)

  • Brokkoli
  • Eissalat
  • Knollenfenchel

Kleine Erbsenkunde:

Palerbse: frühe Aussaat ab Anfang März möglich, höherer Stärkegehalt, zum trocknen geeignet, kann getrocknet werden, gute Vorfrucht für Tomaten, Kürbis, Kartoffeln (und alle anderen Nachtschattengewächse) und Kohlgewächse 

Markerbse: sie verträgt keine Fröste, ist jedoch „die“ klassische Erbse im Glas, sollte möglichts jung geerntet werden, dann schmeckt sie noch süß. Wird mit längerer Reife hart und dient dann als Saatgut für das kommende Jahr.

Zuckererbse: dieses zarte Gewächs erfreut uns auch mit köstlichen süßen Schoten, die man erntet, bevor die Erbsen sich bilden. Bei „Norli“ kann man, wenn man die Schoten verpasst hat, auch die Erbsen ernten und essen. Aussaat ab Ende April.

Zucchini (und Kürbis) ansäen
Zucchini ab Monatsmitte ansäen. In den ersten 10 Tagen warm stellen, damit die Samen keimen. Dann kühler stellen, um das Wachstum zu bremsen und kräftigere Pflänzchen zu erzielen, sonst werden sie schnell zu lang und zu dünn. Aussetzen ab Mitte Mai (nach den Eisheiligen).

Grünspargel schneiden
Wer Grünspargel in seinem Garten hat, kann jetzt die ersten Stangen ernten. Man sollte die längeren Stangen 1 – 2 cm unter der Erdoberfläche abschneiden und dabei vorsichtig sein, dass man noch heranwachsende Stangen und Knospen nicht beschädigt. Grünspargel enthält doppelt so viele Vitamine wie Bleichspargel. Er muss allerdings erst 2 Jahre in Ruhe anwachsen können, bevor mit der Ernte begonnen wird.  Da Mäuse und Wühlmäuse ihn auch gerne fressen, ist es ratsam, ihn mit einem Drahtkorb im Erdreich zu schützen. Auch ein drahtgeschütztes Hochbeet ist ein Ort, an dem man Spargel ziehen kann.

Steckzwiebeln setzen
Bis Ende April ist Steckzwiebelzeit. Je größer die Steckzwiebel, desto größer auch die fertige Zwiebel. Nicht tiefer als 1 cm in den Boden „stupfen“. Man kann sie vorher über Nacht wässern, damit sie nach dem Stupfen nicht aus dem Boden „springen“, wenn sie sich dort mit Wasser vollsaugen. Trotzdem immer mal wieder nachsehen, ob alle Zwiebelchen noch sitzen, ggf. wieder einsetzen.  Der Reihenabstand sollte bei 15 cm liegen.

Grünkohl ernten
Kann man jetzt noch bei solchen, die man im Winter nicht stark zurückgeschnitten hat. Junge Austrieb sind jetzt ein seltenes junges Blattgemüse.

Wildkrautsalat
Wer schöne Löwenzähne jetzt ausbuddelt, kann diese für einen Wildkräutersalat nutzen. Da Löwenzahn bitter ist, sollte die Salatsoße süß sein oder man kombiniert ihn mit Äpfeln, Sonnenblumenkernen und Senfsoße.  

Weitere wilde Kräuter zum Essen:

  • Scharbockskraut (junge Blätter vor der Blüte enthalten Vitamin C),
  • Gänseblümchen (Knospen, Blüten geöffnet und Blätter, weitere Infos: https://www.kraeuter-buch.de/kraeuter/Gaensebluemchen.html),
  • Giersch (enthält viel Vitamin C),
  • Wiesen-Schaumkraut,
  • Bärlauch (wenn man ihn hat)

Und hier noch ein paar Anregungen für weitere Vorfrühlingswildkräuter: https://www.kostbarenatur.net/wilde-pflanzen-im-vorfruehling-sammeln/

Bärlauch jetzt anpflanzen
Diesen kann man jetzt bei einer Frühlingswanderung in der Nähe von Reichenbach sammeln und ein paar Pflänzchen für den eigenen Garten ausgraben:

https://www.naturparkfrauholle.land/fileadmin/user_upload/downloads/p10/Wanderkarte_P10_DINlang_8Seiten_2022_Download.pdf

Vom Wanderparkplatz „Drei Linden“ Richtung Ruine Reichenbach laufen – dort findet man ihn.

Alternativ kann man die Knoblauchrauke verwenden. Sie wächst gern dort, wo Hunde sind oder an trockenen, halbschattigen Gartenecken. Erstaunlich jedes Jahr. Sie schmeckt herrlich knofimäßig und man „duftet“ nicht so stark danach.

Obst

Schnitt an Pfirsichbäumen
Pfirsichbäume schneidet man am besten, wenn die Früchte erbsengroß sind.

Große Apfelbäume
Kann man gut im April schneide. Dann sieht man sehr gut, wo die Frucht und wo die Blattknospen sprießen. Die Fruchtknospen belassen, damit die Ernte gut ausfällt. Und weil viele Früchte das Wachstum hemmen, reduziert man mit dem belassen der Fruchttriebe auch das Wachstum von Blattgrün.

Hier empfehlen wir die Videos der Baum- und Rebschule Schreiber.

Jungbäume pflegen
Zum guten Anwachsen mögen es junge Bäume, wenn man ihre Baumscheibe (=1m Boden rund um den Stamm) frei von Bewuchs hält. Diesen mulchen mit Rasenschnitt, Rindenmulch oder anderem gejätetem Unkraut. Vorsicht, wenn man die Baumscheibe jätet, nicht zu tief, um die nah an der Oberfläche liegen Wurzeln nicht zu verletzen. Am besten vorher noch einen organischen Dünger (Mist oder Kompost) auf der Fläche verteilen. Aber, es gibt hier auch eine andere Meinung: nämlich dass junge Bäume nicht zu stark „gefördert“ werden sollten, damit sie nicht zu schnell wachsen und die Triebe lang und schwach werden.

Obstbäume umpfrofen
Ab Mitte April ist eine gute Zeit zum Umpfropfen älterer Obstbäume (Apfel, Birne und Quitte). Voraussetzung ist jedoch, dass man im Januar/Februar schon Edelreiser der neuen Sorte(n) geschnitten und an einem frostfreien Ort aufbewahrt hat. Beginnen kann man, wenn sich die Rinde löst, das heißt, der Saftfluss in vollem Gange ist.
Durch das Pfropfen von Obstreisern lassen sich auch problemlos mehrere Sorten auf einen Baum veredeln. Man erhält dann einen Mehrsortenbaum. Eine Kombination von frühen, mittleren und späten Sorten ermöglicht so einen langen Erntezeitraum

Anbindestellen kontrollieren
Lockern Sie zu enge Stricke, um ihrem Obstbaum genügend Saft zum Leben zu ermöglichen.

Beerensträucher und Rosen setzen
Wenn man jetzt noch ein Sträuchlein setzen möchte, geht es noch, aber lieber mit einem Containerpfänzlein.

Vermehrung von Beerensträuchern
Im April kann man damit beginnen, indem man einzelne Triebe am Strauch auf den Boden biegt und mit etwas Erde bedeckt. Nach erfolgter Bewurzelung kann man den neuen Strauch an einen neuen Standort setzen oder verschenken. 

Beerensträucher mulchen
Beerensträucher mögen warme Füße, die man ihnen mit einer Mulchschicht verschafft. Rindenmulch sollte man erst ab dem 2. Standjahr verwenden. Bei Strohmulch Hornspäne untermischen. Ansonsten ist Grasschnitt oder Jätgut geeignet. Besonders bei Himbeeren beugt man so dem Rutensterben (durch einen Pilz verursacht, der bei ungemulchtem Boden gute Entwicklungschancen hat) vor. Blühen die Sträucher in frostigen Zeiten, kann man die Blüten mit einem Vlies schützen.

Erste Erdbeeren schon mit Stroh mulchen
Wer frühe Erdbeersorten hat, kann ab Anfang April damit beginnen, Stroh zwischen die Reihen zu legen, sonst reicht es ab Mitte April.

Bienenpflanze des Monats
Die Schlehe! Ein dorniges Wildobstgehölz, das sich gerne ausbreitet. Sie ist jedoch ein Paradies für Hummeln, Wild und Honigbienne. Wie gut, dass es auch gezähmte Sorten für den Kleingarten gibt, die sich nicht durch Wurzelausläufer verbreitert und damit andere Pflanzen verdrängt: https://www.pflanzenhof-online.de/raritaeten/216/grossfruechtige-schlehe-reto oder https://www.haeberli-beeren.ch/de/produkt/wildobst/405/grossfruchtige-schlehen

Ihre Früchte reifen im Oktober/November. Sie werden nach dem ersten Frost oder durch kurzes Tieffrieren schmackhaft und dann kann man aus ihnen Marmelade, Kompott oder Aufgesetzten machen.

Nützlingshütchen für Ohrwürmer
Ohrwürmer fressen leider auch Blüten und Früchte an, wenn sie unter Wasser- und Nahrungsmangel leiden. Um das Obst zu schützen, hängt man die Ohrwurmglocken in Ziersträucher um.

Schnecken-Schutzmaßnahmen
Bei einigen Pflanzen wird eine Vorkultur gegen die Fresskonkurrenz empfohlen: z.B. im April bei Petersilie oder Bohnen, aber auch Tagetes, Gurken, Zucchini und Kürbis sollte man vor den gefräßigen Kriechtieren schützen und vorziehen. Je größer die Pflanze, desto weniger lecker für die Schnecke.

Eine andere Schutzvariante sind Schneckenzäune und Schneckenkragen. Sie funktionieren sehr gut. Sollte man gerade außerhalb eines solchen Zaunes anbauen wollen, kann man z.B. auch Sägemehl oder zerkleinerte Eierschalen als Miniwall um sie Pflänzchen streuen. Letztere sind eine kleine Extra-Kalkung, die gut für den Boden ist. Allerdings: sie müssen immer wieder erneuert werden. Absammeln und zum Kompost tragen. Dort können Schnecken ein gutes Werk tun. Und dann gibt es auch einen wachsenden „Schneckenzaun“ als Saatgut. Viel Erfolg!

Eine andere interessante Variante ist die „Opferbeet-Strategie“. Das „Opferbeet“ enthält Pflanzen, die Schnecken besonders gerne mögen. Vielleicht lassen sie sich dadurch von dem Haupt-Erntebeet abhalten? HIER nachlesen.https://schneckenhilfe.de/gemuese-kraeuter-und-blumen-die-schnecken-moegen-und-gerne-fressen/

Allerdings: fast alles davon schmeckt mir auch. Also immer mehr säen als man braucht – dann reicht es für alle – hoffentlich. Denn da wären ja noch die Wühlmäuse…

Rasen
Nun kann man den Rasen auch düngen, damit er schön grün bleibt und das Moos fern. Nicht zu tief abmähen. Unter 5 cm Rasenhöhe fördert ebenfalls das Mooswachstum!

Wer allerdings eine Blumenwiese aus seinem Rasen machen möchte, sollte nicht düngen, denn die Blumen und Kräuter bevorzugen einen nährstoffarmen Boden.

Man kann jetzt auch Rasen ansäen. Am besten einen trockenen, windstillen Tag wählen. Die Samen mit einer Walze festwalzen oder festklopfen (z.B. mit einem Brett). Dann etwas Kompost darüberstreuen. Gleichmäßig feucht halten.

Lassen Sie sich bei Samen Rohde über die richtige Rasensorte beraten.

Ziergarten

Sonnenblumen vorziehen
Sonnenblumen sind auch an trüben Tagen Lichtblicke im Garten. Damit Sie Ende April/Anfang Mai kräftige Jungpflanzen in die Blumenbeete setzen können, sollten Sie bereits jetzt Samen in Töpfe aussäen und am Fensterbrett vorziehen. Das gilt übrigens für viele Sommerblumen.

Orchideen für den Garten
Für Orchideenfans gibt es jetzt Knabenkräuter und Frauenschuh-Arten sowie eine Reihe anderer Arten, die im Garten gedeihen. Die in der Natur geschützten Pflanzen lieben feuchte, humusreiche Standorte, z. B. am Rande Ihres Gartenteiches oder entlang eines Wasserlaufes. Entnahme aus der Natur ist strikt verboten, alle Orchideen stehen bei uns unter Naturschutz. Kaufen können sie entsprechende Pflanzen in gut geführten Gartencentern. (Hier können wir leider noch keine Empfehlung abgeben.)

Stauden teilen
Anfang April ist noch eine gute Zeit, um Stauden zu teilen. Dabei gilt: Die meisten Pflanzen vertragen brutales Zerteilen des Wurzelballens mit dem Spaten. Oft wachsen die neu gepflanzten Teile besser als die Mutterpflanze, denn die Teilung wirkt verjüngend. Einige überalterte Halbsträucher (Lavendel, Salbei, Thymian) lassen sich ebenfalls teilen, wenn sie bereits mehrere Stämmchen gebildet haben. Dann werden die einzelnen Stämmchen von Hand entwirrt, radikal zurückgeschnitten und neu aufgepflanzt. Ein Neukauf ist ebenfalls zu erwägen, man kann dann auch andere Sorten testen.

Ziergras
Wer ein Ziergras in seinem Garten hegt und es einen Ring bildet (d.h. in der Mitte wächst nichts mehr), kann es jetzt durch Teilung vermehren/verjüngen. Für folgende Ziergräser wird dies empfohlen:

  • Lampenputzergras, 
  • Chinaschilf,
  • Rutenhirse,
  • Reitgras,
  • Herbst-Kopfgras,
  • Silber-Ährengras,
  • Rasenschmiele.

Dabei beherzt vorgehen:

  1. Handschuhe anziehen,
  2. Pflanze komplett ausgraben,
  3. mit Spatenstichen die Wurzeln teilen (mindestens faustgroß sollten die Stücke bleiben),
  4. frische Erde ins alte Pflanzloch dazugeben, sonst reicht normaler Gartenboden,
  5. 3 Pflanzen im Dreieck gesetzt, 5 oder 7 Pflanzen wirken harmonsich im Garten, ab 9 Pflanzen kann man auch eine gerade Anzahl setzen,
  6. überzählige Soden anderen Gartenfreund:innen anbieten.

Dahlien vorziehen
Zwischen Mitte Februar und Mitte April kann man Dahlien vorziehen. Dazu die Knollen mit ein paar Augen ein paar Stunden in lauwarmem Wasser wässern. Dann legt man sie in einen nährstoffreichen Boden (Kompost), von dem sie aber nur ca. 1 cm hoch bedeckt werden. Achtung, denn üppig gewachsene Knollen vom Vorjahr brauchen breite Anzuchtgefäße (Kisten). Die Triebspitzen der Knollen sollten nach oben zeigen. Bei einer Temperatur zwischen 15 und 18 Grad aufstellen und mäßig gießen, sie sollen nicht nass stehen. Langsam für das Auspflanzen vorbereiten, indem man sie an geschützten Stellen im Garten oder auf der Terrasse ca. 10 Tage lang abhärtet. Auspflanzen erst wenn man sicher ist, dass keine Nachtfröste mehr kommen (ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen – trotz Klimawandel). Die Dahlien ca. 15 cm tief in die Erde setzen, dabei die Wurzeln schonend behandeln.

Dahlien aus Samen ziehen geht auch.

Achtung: junge und auch schon vorgezogene Dahlien sind ein Festschmaus für Schnecken! Daher mit einem Schutz versehen, wenn möglich. Bei der Verwendung Schneckenkragen aufpassen, dass diese nicht zu schnell zu klein werden!

Staudenbeete anlegen
Haben Sie noch Platz im Garten? Dann wäre ein Staudenbeet vlt. eine gute Idee?  Jetzt ist eine gute Zeit es anzulegen. Für schöne Vorschläge empfehlen wir ausnahmsweise mal die Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin oder eben den Pflanzenhof.

Frühlingsblüher vermehren
Zwiebeln der Schneeglöckchen und Märzenbecher können im April bzw. nach der Blüte getrennt und separat eingepflanzt werden. Man sagt, dass Schneeglöckchen im vollen Laub geteilt werden möchten. Lässt man die Schneeglöckchen ausblühen, verbreiten Ameisen die Samen. (In meinem Garten gibt es wohl viele Ameisen.) Auch Zwiebelhorste anderer Frühlingsblüher können vorsichtig geteilt werden. Allerdings muss man z.B. bei Hasenglöckchen tiefer graben, um die Zwiebel mit dem Grün herausnehmen zu können.

Gehölzschnitt
Schmetterlingsstrauch (Sommerflieder) oder Rosen (=Sommerblühende Sträucher) können den ganzen April lang geschnitten werden.  Normalen Flieder und frühlingsblühende Sträucher unmittelbar NACH der Blüte schneiden.

Blumenzwiebeln im Rasen
Narzissen und andere Frühlingsblüher werden gern in den Rasen gesetzt. Damit diese in den nächsten Jahren wiederkommen, sollte man beim Rasenmähen darauf achten, dass deren Blätter, die noch länger nach den Blüten stehen bleiben, nicht mit dem Rasen abgemäht werden, denn die Zwiebeln unter der Erde sammeln mit ihnen noch Kraft für das nächste Jahr. Versuchen sie drumherum zu mähen.

Stauden aussäen
Ende April kann man außerdem anfangen, alle Staudenarten auszusäen, die keine Winterkälte zum Keimen benötigen. Folgendes Vorgehen wird empfohlen: Aussäen in Töpfe. Die Aussaat mit zerkleinerten Staudenstängeln dünn abdecken, um die Temperatur und Feuchtigkeit gelichmäßiger zu halten und die Saat schnell aufläuft. Im Sommer die Jungpflanzen in Töpfe vereinzeln und dann im Herbst in den Garten aussetzen.

Regentonnen wieder auffüllen
Wasser – ein wertvolles Gut! Meist kann man die Regentonnen schon ab Februar wieder auffüllen. Stellen Sie ein Holz hinein, damit sie nicht zufrieren können und dabei zerbersten.

Gerätepflege
Motorgeräte jetzt warten bzw. warten lassen und wenn ein Handwerkzeug fehlt ist jetzt eine gute Zeit, es anzuschaffen, damit man es bei Bedarf zur Verfügung hat. Meine diesjährige Anschaffung: eine „Jätefaust“. Mal sehen, ob ich mit dieser besser jäte…

Gartenteich
Mit der Anschaffung neuer Pflanzen für den Gartenteich besser warten, bis sich feststellen lässt, welche den Winter überstanden haben.

Pflanzenschutz

Feuerbrand
Dies ist eine Erkrankung, die Aufmerksamkeit verdient, denn sie kann auch Obstbäumen stark zusetzen. Anfällige Gehölze sind: Weißdorn, Feuerdorn und Felsenmispel (nicht das Wildobst Mispel = Mispula Germanica). Wenn sie an einem Gehölz schwarz werdende Blütenstände entdecken, schneiden sie Sie bitte stark zurück – bis ins gesunde Holz. Danach das Schnittgut NICHT auf den Kompost, auch nicht in die Biotonne, sondern in den Hausmüll, damit es mit diesem verbrannt wird. Das Schnittwerkzeug nach dem Schnitt mit 70%-igem Alkohol desinfizieren.