Unser Kompost soll ja Nährstoffe für unser Gemüse und unsere Blumen sein. Nach einigen Jahren Kompostwirtschaft habe ich dann eine Bodenprobe machen lassen. Zuerst einen Schnelltest in einem Kasseler Fachgeschäft. Dort erhielt ich die Auskunft, dass trotz langjähriger Kompostbearbeitung (meiner und der meiner Vorgängerin) angeblich keine Nährstoffe in meinem Boden waren. Das hatte ich nicht erwartet. Aber mein Gemüse wuchs auch nicht wirklich üppig.

Daraufhin begann ich mit dem Einsatz von biologischen Düngemitteln. Die Erfolge stellten sich sofort ein. Auch der Einsatz von Kalk brachte ein schönes Ergebnis. Aber gerade von dem Einsatz von Kalk wurde von dem Verbandsfachberater Hartmut Spohn abgeraten. Es sei genug Kalk in den Böden vorhanden. Der Test meiner Bodenprobe im LLH Hessen (=Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen) bestätigte diese Aussage. Daher setze ich Kalk sehr sparsam ein.

Stattdessen zeigt meine Bodenprobe, dass an Kalium ein Mangel bestand. Kalium ist wichtig für die Festigkeit der Pflanzen und ihre Widerstandskraft gegen Krankheiten. Natürliche Kaliressourcen findet man in Beinwell und in Regenwurmkomposttee.

Hier möchte ich die Möglichkeit auch für Kleingärtner empfehlen, eine aussagefähige und fundierte Bodenprobe von dem eigenen Boden zu bekommen: bei dem o.g. Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen:

Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (LHL)
Dr. Harald Schaaf
Am Versuchsfeld 13
34128 Kassel
+ 49 561 9888-181 oder
+ 49 175 2944702
harald.schaaf@lhl.hessen.de

Unter dieser Adresse können Sie sich erkundigen, wann Sie Ihre Bodenprobe abgeben können und was eine Analyse kostet. Es gibt eine kleine und eine große Analyse. Die kleine reicht für kleingärtnerische Zwecke aus.

Wenn man sich mit dem Thema Fruchtfolge beschäftigt, wird man erleben, wie man den Boden nicht einseitig auslaugt und trotz fortlaufenden Anbaus auf Düngemittelgaben weitestgehend verzichten kann. Bitte verwenden Sie keine synthetischen Einzeldünger. Sie zerstören das Bodenleben. Um dieses wieder zu beleben, braucht es manchmal länger (Jahre).

Autorin: Helma Keßler, Fachberaterin Kleingartenverein Dönche e.V.