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Einbau Wasseruhren

Am Samstag den 16.03.2024 bauen unsere Wasserleute ab 09:00 Uhr die Wasseruhren in den Gärten wieder ein. Danach wird das Wasser angestellt.

Damit das reibungslos möglich ist und unsere Wasserleute unterstützt werden:

  • Der Zugang zum Garten muss offen sein, Gartentore daher bitte nicht verschließen.
  • Der Zugang zum Wasserschacht muss frei sein, bitte Deckel freiräumen und öffnen.
  • Beim Einbau darf kein Wasser im Schacht stehen (wer will schon unter Wasser arbeiten), bitte vorher abpumpen oder ausschöpfen.
  • Wasserleute freuen sich über eine weiche Unterlage beim Uhreneinbau.
  • Alle Wasserhähne in und außerhalb der Gartenlaube verschließen, damit es keine Überschwemmung gibt!
  • Die Wasserleute sind Pächterinnen und Pächter aus unserem Verein und machen für uns alle diese Arbeit, ein freundliches Wort haben sie neben unserem Dank verdient.

Thomas Leiders
(Vorsitzender Kleingartenverein Dönche e.V.)

Gartentipps für den März

Gehölze

Pflanzarbeiten
Pflanzarbeiten sollten bis Anfang März abgeschlossen werden. Für einen guten Start sollte der Aushub vom Pflanzloch mit reifem Kompost (3 – 5 l) oder einem Langzeitdünger (20 – 40 g je Pflanze) gut vermischt werden. Bei wurzelnackten Obstgehölzen müssen auch die Wurzeln beschnitten werden. Hier nur die beschädigten und vertrockneten Wurzen abschneiden, die Fein- und Faserwurzeln belassen.  

Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, die Anbindestellen von Gehölze zu kontrollieren und ggf. zu lockern. Die Baumscheiben frisch gesetzter Bäume sollten mit Kompost gemulcht werden, um so einen Verdunstungsschutz zu schaffen. Rindenmulch sollte erst ab dem zweiten Standjahr verwendet werden. Das Mulchen von Flächen mit Grasschnitt oder Rindenkompost ist außerdem eine gute Methode, um Unkraut einzudämmen (wenn man möchte).

Schnittmaßnahmen
Frühblühende Sträucher nach der Blüte bei trockenem Wetter schneiden. Zu diesen Sträuchern zählen:

  • Flieder,
  • Deutzie,
  • Holunder,
  • Kolkwitzie,
  • Zierjohannisbeere,
  • Pfeifenstrauch (Duftjasmin).

Wenn Bäume oder Sträucher von der Gespinnstmotte befallen sind, diese möglichst früh mechanisch entfernen.

Blumen und Zierpflanzen

Manche Frühlingswildblumen sind essbar. Dazu gehören

  • Gänseblümchen (Blüten)
  • Löwenzahn (Blüten, Blätter)
  • Taubnessel (Blüten sind eine hübsche Salatdekoration)
  • Gundelrebe (Blätter und Blüten).

In unseren Gärten haben wir das Glück. Dass sie nicht gespritzt werden!

Folgende Sommerblumen kann man ab Monatsmitte draußen säen:

  • Mohn
  • Rittersporn
  • Atlasblume,
  • Mädchenauge
  • Schleifenblume und
  • Frauenspiegel.

Rosen schneiden
Als bester Anzeiger für den Rosenschnitt gilt die Forsythienblüte (auch wenn sie sonst wenig Vorteile im naturnahen Garten hat). Beetrosen werden auf 5 – 6 Augen zurückgeschnitten. Bei Kletterrosen beschränkt man sich auf dsas Einkürzen schwacher Seitentriebe auf ca. 10 cm.

Einmalblühende Strauchrosen werden ausgelichtet. Bei mehrmals blühenden Strauchrosen entfernt man überalterte und abgestorbene Triebe.

Bei Trockenheit gut wässern! Geben Sie auch 3 Liter Kompost je Pflanze bei oder düngen Sie jetzt mit einem Rosendünger.

Gartenstauden verjüngen
An einem warmen Vorfrühlingstag kann man die Gelegenheit nutzen, einige Gartenstauden zu verjüngen. Dazu gehören Katzenminze, Chrysanthemen, Nachtkerze, Trollblume und Sonnenhut. Sie brauchen nach 5 – 6 Jahren einen neuen Standort, um weiterhin reichlich zu blühen. Vorsichtig ausgraben, unter Umständen teilen und am neuen Standort wieder einsetzen.

Ab März beginnt die Staudenpflanzsaison! Ein guter Zeitpunkt, im Pflanzenhof einmal vorbeizuschauen. Dort sind jedes Jahr neue Überraschungen zu entdecken.

Lilien werden jetzt gesetzt. Für Montbretien, Gladiolen, Tigerlilien Canna und Dahlien jetzt die Pflanzplätze vorbereiten. 

Frühlingszwiebeln teilen
Die Zwiebeln von Schneeglöckchen, Märzenbecher (Knotenblume) und Blaustern (Scilla) können im März bzw. nach der Blüte von der Mutterzwiebel getrennt und separat eingepflanzt werden. Auch andere Zwiebeln, deren spitzen aus dem Boden brechen, kann man jetzt vorsichtig teilen.

Bei Zierpflanzen im Winterlager sollte man jetzt nachschauen, ob sie nicht zu trocken oder zu feucht stehen.

Gemüse

Gründüngung auf Gemüsebeeten
Beete, die erst ab Mai mit Gemüse bepflanzt werden sollen, können vorab mit einer Gründüngung versehen werden. Spinat kann sowohl als frühes Gemüse, als auch als Mulchmaterial verwendet werden!

Kräuterpflege
Wer gerne Schnittlauch isst, fördert dessen frühe Ernte durch eine leichte Lockerung des Bodens und eventuelles Auflegen von Vlies, Schlitz- oder Lochfolie.

Winterbohnenkraut und Thymian zurückschneiden, Oregano direkt über dem Boden abschneiden, Salbei nicht zu stark ins alte Holz zurückschneiden.

Überwinterte Petersilie jetzt leicht düngen und den Boden drumherum lockern.

Ab Ende März kann man auch Zitronenmelisse und Liebstöckel setzen.

Basilikum kann ab Ende Februar auf der Fensterbank angesät werden. Er ist ein Lichtkeimer (nicht mit Erde bedecken) und braucht eine Erde, die Feuchtigkeit gut speichern kann.

Rasenflächen in Gemüsebeete umwandeln
Zu diesem Thema erarbeiten wir zur Zeit eine neue, einfache Methode, mit der man mit wenig Arbeit zu einer üppigen Ernte gelangt – bleiben Sie dran!

Saatgut
Wenn noch nicht geschehen: jetzt Saatgut sichten und ggf. neues kaufen.

Voranzucht auf der Fensterbank:

  • Tomaten (Ende März)
  • Kohlsorten (Brokkoli, Blumenkohl, Wirsing), Kohlrabi
  • Rettich und Radieschen (Anfang bis Mitte März)
  • Salat
  • Gurken und Zucchini (ab Ende des Monats)
  • Melonen
  • Auberginen (ab Monatsmitte, sie benötigen einen feuchten Boden und eine Keimtemperatur von 20 – 25°C)
  • Zuckermais
  • Bleichsellerie, Petersilie (um ihr einen Schneckenvorsprung zu geben)
  • Bohnen (sie sind dann gegen den Schneckenfraß besser gewappnet)

Vorgezogener Paprika kann jetzt pikiert werden.

Aussaat unter Glas
Ab März können unter Glas, unter Folie oder im Frühbeet folgende Gemüse ausgesät werden:

  • Kohlrabi,
  • Pflücksalat,
  • Saatzwiebeln,
  • Schnittsalat,
  • Sommerlauch,
  • Weißkohl.

Aussaat im Freiland

Probieren Sie es mit:

  • Spinat, Rote Beete, Melde
  • Frühmöhren, Pastinaken, Kerbel, Kerbelrübchen, Fenchel, Schnitt- und Wurzelpetersilie, Zuckerwurzel
  • Zwiebeln,
  • Erbsen, Busch- und Stangenbohnen, dicke Bohnen
  • Kopf- und Schnittsalat, Haferwurzel, Schwarzwurzel
  • Feldsalat,
  • Kopfkohl, Wirsing, Kohlrabi, Radieschen, Rettich, Mairübchen, Löffelkraut
  • Kürbis.

Der Erfolg kann ausbleiben. Wenn das Wetter jedoch mitspielt, sind sie eine/r der Ersten, die ernten. Radieschen und Frühmöhren kann man auch zwischen Erdbeeren säen.

Die Kombination von Vorkultur und Direktsaat kann die Erntedauer verlängern.

Und vorgezogene Pflanzen können ab März gesetzt werden:

  • Weißkohl,
  • Rotkohl,
  • Kohlrabi,
  • Wirsing,
  • Kopfsalat,
  • Dicke Bohnen,
  • Spargel und
  • Rhabarber.

Gegen Kälteverluste sollte man die Pflänzchen mit einer Vliesbedeckung  oder einem Folientunnel schützen.

Wenn möglich, sollte man das Frühbeet mit zimmerwarmem Wasser gießen. Gießen Sie möglichst nur den Boden und nicht die zarten Pflanzen. Sie werden dann weniger von Pilzen befallen.

Knoblauch und Steckzwiebeln können jetzt gesteckt werden. Hier auf ausreichenden Pflanzabstand und einen sonnigen Standort achten. In Staudenbeeten kann Knoblauch gegen Schädlinge nützlich sein.

Wer Sellerie vorzieht, sollte darauf achten, dass die Keimtemperatur nicht unter 16°C fällt, sonst blüht er noch im gleichen Jahr (und bildet keine Knolle).

Kartoffeln können ab März vorgekeimt werden, wenn an sie Anfang April setzen will. Bei Jeebel werden Kartoffeln erst ab Ende März vorgekeimt und ab Mitte Mai (nach den Eisheiligen) gesetzt, damit es keine Kälteschäden gibt.

Mairübchen, im Herbst gesät, kann man jetzt noch ernten. Ebenfalls ernten kann man jetzt noch Zuckerwurzeln und Pastinaken, wenn man dies nicht schon im Januar und Februar gemacht hat.

Obst

Erdbeeren
Damit die Erdbeeren gesund bleiben, entfernen Sie den ältesten, häufig ausgewinterten Blattkranz und lockern Sie den Boden zwischen den Pflanzen durch leichtes Hacken. Über den Winter vorkultivierte Erdbeeren können jetzt ausgesetzt werden.

Schnittmaßnahmen

…bei Kernobst (Äpfel, Birnen…) können bei frostfreiem, trockenem Wetter fortgesetzt werden. Je stärker der Rückschnitt, desto intensiver das Triebwachstum und desto weniger Obst.

Pfirsiche erst kurz nach der Blüte schneiden.

Sauerkirschen und Beerensträucher nur noch bis Anfang März zurückschneiden.

Bei Kiwis werden die 3 – 4 jährigen Fruchttriebe abgeschnitten und die neuen einjkährigen Fruchttriebe auf 3 – 5 Augen zurückgeschnitten. (möglichst Anfang bis Mitte März)

Bei Brombeeren die alten Ruten direkt über dem Boden abschneiden (verhindert Pilzbildung). Das Schnittgut entfernen. Die anderen Ruten auf 2 m einkürzen und am Gerüst fächerförmig festbinden. 

Rasen
Um den Rasen zu beleben, ist ein milder Tag gut geeignet, ihn zu vertikutieren. Dabei sollte man in Längs- und Querrichtung arbeiten, um das Moos herauszureißen. Wenn der Boden sauer ist, kann man mit etwas Kalk die erneute Vermoosung verlangsamen. Ist der Boden jedoch verdichtet oder verschattet, hilft vertikutieren und kalken nicht. Flusssand darübergestreut soll Abhilfe schaffen.

Außerdem ist der März ein guter Monat, um Rasen neu anzusäen oder nachzusäen.

Allgemein

Wassertonnen können jetzt wieder in Betrieb genommen werden!

Der Kompost darf umgesetzt werden!

Tiere im Garten
Nistkästen sollten jetzt aufgehängt oder gereinigt werden, bevor der Brutbetrieb losgeht. Je 500m² wird ein Meisenkasten empfohlen, um die Konkurrenz nicht zu erhöhen. Statt eines zweiten Meisenkastens ist z.B. eine Halbhöhle für Rotschwänze eine gute Alternative (bei Samen Rohde erhältlich).

Nach dem Säubern der Gemüse- und Staudenbeete: Wie geht man mit dem Schnittgut tierfreundlich um? Wenn man, aus Rücksicht auf die Insekten und andere Kleinlebewesen, die abgeblühten Staudenstiele stehengelassen hat, ist jetzt die Frage, was man mit ihnen macht, wenn man sie jetzt vom Beet bzw. Acker entfernt. Ein guter Tipp ist, sie in einer „Schmuddelecke“ z.B. neben dem Kompost gebündelt oder locker aber unbedingt aufrecht hinzustellen. Es kann dort noch ein paar Wochen als Insektenschutz dienen, bevor es dann gehäckselt wird. Je unterschiedlicher das Schnittgut ist, desto vielfältiger auch die Fauna, die darin verbleiben kann. Auf diese Weise haben Sie zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: die jetzt treibenden Frühlingsblüher bekommen Licht und einen schönen Platz und der natürliche Kreislauf des (Insekten-)Lebens bleib in ihrem Garten ein Stück weit erhalten.

Wichtige Nahrungspflanzen für (Wild-)Bienen, Hummeln und Co. sind:

  • Krokusse,
  • Winterlinge.
  • Schneeglöckchen,
  • Primen (auch Zuchtformen),
  • Weidenkätzchen,
  • Ehrenpreis,
  • Gänseblümchen,
  • Huflattich,
  • Taubnessel,
  • Vogelmieren,
  • Schlehe
  • Weißdorn und
  • die Kornelkirsche.

Holzhackschnitzel für unsere Pächter

Unser Vorstandsvorsitzender konnte eine Fuhre Holzhackschnitzel organisieren. Zwei Drittel davon sind für die Pächter freigeben. Wir bitten jeden maximal drei Schubkarren zu nehmen, damit möglichst viele etwas davon haben. Der Rest ist für die Gemeinschaftsanlage, insbesondere Rabatten am Parkplatz vorgesehen. 

Gartentipps für den Februar

Gehölze

Verjüngung von Laubgehölzhecken
Wenn Sie bei frostfreiem Wetter eine sommergrüne Laubgehölzhecke deutlich verjüngen wollen, sollte der Rückschnitt je nach Art bis ins alte Holz erfolgen. Alle Seitentriebe sind auf zwei bis drei Augen zu kürzen. In der Regel werden aber sommergrüne Hecken erst Ende Juni und/oder Ende August geschnitten. Außerdem muss bei Ahornhecken damit gerechnet werden, dass sie bereits in diesem Monat nach Rückschnitt stark „bluten“ können. Ganz wichtig: Vor stärkeren Eingriffen vorab immer überprüfen, ob Vögel in der Hecke ihre Jungen aufziehen. Ist dies der Fall, sollten Sie die Maßnahme verschieben.

Kalkanstrich an jungen Bäumen
Den Kalkanstrich der Bäume sollte man jetzt machen, wenn noch nicht erfolgt. Er schützt besonders junge Bäume vor Frostrissen. 

Winterschnitt
Befallene Äste mit Feuerbrand oder Krebs sollte man jetzt entfernen. Achtung: nicht bei Minusgraden unter -5 °C schneiden. Diesen Schnitt kann man, bei Gefahr von Wildverbiss, für das Wild liegen lassen. Es nimmt gern dieses Alternativangebot an. 

Auch Johannis- und Stachelbeeren kann man Ende des Monat bei milden Temperaturen schneiden. Bei manchen Sorten (Jonkher van Tets und Red Lake) werden kürzere Seitentrieblängen von 5 – 15 cm empfohlen, als bei anderen (Rotet, Rovada, Stachelbeeren). Wer nicht weiß, welche Sorte im Garten steht: ausprobieren.

Und jetzt kann man auch alle noch hängenden Fruchtmumien erkennen und entfernen.  

Sollte Schnee dick auf Ästen liegen, ist es manchmal für den Strauch oder Baum eine Erleichterung, diesen abzuschütteln.

Jetzt wieder die Anbindungen von Jungbäumen überprüfen und die Stricke evtl. lockern bzw. neu binden.

Blumen

Schneeglöckchen
Der Februar ist der Schneeglöckchenmonat! In Großbritanniens ist die Blüte des Schneeglöckchens ein großes Ereignis. Es gibt dort zu Schneeglöckchenreisen, Auktionen (!), Seminare und Ausstellungen. Wer sich einmal in die Vielfalt der Schneeglöckchen einarbeiten möchte, dem empfehle ich die Seite von Michael Camphausen.

Blumen im Winterlager
Sollten noch trocken gelagerte Tulpenzwiebeln im Lager liegen, kann man sie jetzt noch bei offenem Boden in diesen legen. Dazwischengesteckt schützt eine kleine Knoblauchzehe vor Krankheiten.

Dahlien- und Gladiolenknollen-Lagerräume jetzt einmal lüften, um die Feuchtigkeit zu verbannen, in der sonst Schimmelpilze sich wohlfühlen.

Frühblüher teilen
Neben den Schneeglöckchen kann man auch Märzenbecher nach der Blüte für die Vermehrung teilen.

Gemüse

Mäuse im Gemüsebeet
Zur Zeit fressen sie sie alles, was uns auch noch schmecken könnte. Gegen sie haben sich Fallen am besten bewährt.

Gemüsezwiebeln stecken
Bei offenem Boden können Ende des Monats Steckzwiebeln, Schalotten und Perlzwiebeln gesteckt werden. Knoblauch kann ebenfalls gesteckt werden, jedoch ist der Spätsommer dafür günstiger. Die jetzt gepflanzten Knollen bleiben kleiner. Wenn Zwiebeln durch den Frost an die Oberfläche gedrückt wurden, sollte man diese bei offenen Wetter wieder in den Boden zurückdrücken.

Steckzwiebeln im Topf antreiben
Dann erntet man das junge Zwiebelgrün. Sie sind dann zwar nicht mehr zum Zwiebelknollenbilden brauchbar, doch wenn man überzählige Steckzwiebelchen hat, ist das eine gute Alternativnutzung. 

Puffbohnen
Sind ein guter Stickstofflieferant vor Kartoffeln. Außerdem kann man sie als allererstes Gemüse ernten. Im Februar kann man bestimmte Sorten schon in den Boden legen. Bitte auf die Beschreibung auf dem Samentütchen schauen!

Rettich im Gewächshaus
Auch weiße und rote Rettiche können im frostfreien Gewächshaus schon gesät werden. Vorher etwas Kompost untergraben. Jeweils 3 Samen im Endabstand säen und nach der Keimung die stärksten Keimlinge (mit den Keimblättern) stehen lassen.

Stielmus säen
Für das erste Grün aus dem Garten kann man ab Monatsmitte Stielmus (bzw. Rübstiel) unter Folie aussäen.

Obst

Brombeeren schützen
Da wir im Verein etwas höher und freier liegen, kann man seine Brombeeren schützen, indem man die einjährigen (fruchttragenden) Jungruten längs auf den Boden legt und mit Stroh 20cm hoch gut bedeckt.

Erdbeeren verfrühen
Wer frühe Erdbeeren ernten möchte, deckt die Pflanzen jetzt mit einem Vlies ab. Bei starker Kälte das Vlies doppelt legen oder eine Folie darauf.

Rhabarber verfrühen
Die gelingt, wenn man organisches Material Über der Wurzel anhäuft und darauf einen Behälter setzt oder Vlies auflegt. 

Wein schneiden
Jetzt ist Weinschnittzeit. Schneiden Sie den Wein „luftig“, um den Befall von Mehltau im Sommer zu minimieren. Es gibt gute Anleitungsvideos im Internet.

Allgemeines

Jungpflanzenanzucht
Ja, jetzt kann es für manche Pflanzen schon losgehen! Frosttolerante Salate zum baldigen Auspflanzen oder Pflanzen mit langer Kulturdauer, wie z.B. Knollensellerie oder Physalis, kann man demnächst aussäen. Aber auch Stangensellerie, Blumenkohl und Erbsen (draußen säen) können im Februar gesät werden. Ran an die Aussaatgefäße.

Für die Jungpflanzenanzucht werden verschiedene Gefäße angeboten. Es gibt inzwischen auch welche auch Metall – für den langanhaltenden Einsatz. Weiterhin hat sich die Erdballenpresse bewährt. Diese kann man bei Wolfgang Nixdorf‘s Gemüsegarten Versandhandel bestellen. Auch Anzuchterde, passende Schalen, und Vliese, Profisaatgut etc. gibt es dort. Der Vorteil der Erdballen-Voranzucht liegt darin, dass man die Pflänzchen mit Ihrem Erdballen direkt ins Beet setzen kann. Das erleichtert das Anwachsen und erhöht den Erfolg. Auch der Biogartenversand bietet eine Erdballenpresse an. 

Im Internet gibt es gute Anleitungen / Tipps von „Wurzelwerk“ aus Kassel. Und für ganz Begeisterte ein kostenloses „Bootcamp“ oder sogar einen Online-Gärtnerkurs. Dieser ist zur Zeit ausgebucht. Aber man kann sich in eine Warteliste eintragen.

Lagerung von Gemüse
Wenn Sie noch Gemüse im Lager haben: kühle Temperaturen bei guter Sauerstoffversorgung fördern den Nitratabbau. In der Laube lässt sich dies oft realisieren.

Hügel oder Hochbeete
Im Februar ist es ideal, das geplante Hügelbeet anzulegen. Man kann in ihm den letzten Astschnitt hervorragend unterbringen. Je nach Bauart – Trockenmauersteine, alten Klinker, Rundhölzer oder Balken – wird das Hochbeet seinen Standort früher oder später wechseln. Die Füllung muss davon nicht betroffen sein, denn diese kann man erneuern, so oft man möchte. Will man ein Winterbeet aus dem Hochbeet machen, ist ein 2- 3 Jahre „altes“ Hochbeet ideal.

Frühbeet mit Mistunterlage
Um Salat schon früh auspflanzen zu können, ist eine Mistpackung hilfreich. Dazu die Frühbeetfläche 50 – 60 cm tief ausgraben, eine 30 – 40 cm dicke Lage Pferdemist einfüllen, diese leicht festtreten und mit möglichst warmem Wasser angießen. Dann frischen Boden darüber geben und den Frühbeetkasten daraufstellen. Nach 5 Tagen (nicht früher!) bepflanzen. Direkt hierein kann man Salate, Petersilie und Kresse säen (auf die Fruchtfolgeabstände achten).

Organischen Dünger ausbringen
Gut abgelagerten Stallmist oder Kompost kann man jetzt ausbringen. Die Gefahr der Auswaschung ist jetzt gering und der Boden ist gut vorbereitet, wenn die Saison losgeht.

Saatgutvorrat überprüfen und vervollständigen
Haben Sie noch eine andere gute Idee für dieses Jahr? Jetzt ist die beste Zeit für die Bestellung des Saatguts, ggf. auch der Saatkartoffeln.

Der Zweitspinat: Neuseeländerspinat
Dieser Spinat ist wächst etwas langsamer, ist dafür aber im Sommer noch zu ernten. Er wird als Bodendecker unter Tomaten empfohlen

Bodenproben jetzt entnehmen
Wenn Sie es schon immer machen wollten: jetzt ist ein guter Zeitpunkt für die Entnahme von Bodenproben. Dazu sticht man an mehreren Stellen (bis zu 15) des Beetes Bodenproben bis 25 cm Tiefe ab. Diese mischen und in eine feste Tüte oder ein Glas geben. 

Bei dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Versuchsfeld 11 – 13, 34128 Kassel-Harleshausen erhält man eine differenzierte Untersuchung nach den wichtigsten Parametern, ob der Boden z.B. sauer oder zu alkalisch ist (das ist meist der Fall) mit den Inhaltsstoffen Phosphor, Kalium und Magnesium. Dazu bekommt man eine Düngeempfehlung. Die Untersuchung kostet 17,50 € zuzüglich MwSt. Laden Sie sich dazu das Formular „Untersuchungsauftrag Bodenproben Probenliste“ (https://lhl.hessen.de/sites/lhl.hessen.de/files/2022-06/ua-lhl-bodenproben-probenliste.pdf) herunter.

Neben der Adresse sind weitere folgende Angaben erforderlich:

  • Bodenentnahmedatum
  • Schlagbezeichnung: Kleingartenverein Dönche
  • Nutzung: 4 (= Garten)
  • das erste Kästchen unter pH, P, K, MG ankreuzen
  • unterschreiben

Dann Probe und Formular nach Harleshausen bringen 🙂

Gartentipps für den Januar

Frostschutz kontrollieren
Wenn Sie Ihre Pflanzen mit Abdeckungen gegen zu starken Frost sichern, sollten Sie diese ab und zu überprüfen, denn egal ob Sie Reisig, Sackleinen, Folie oder Laub (!) verwenden, es muss immer eine ausreichende Luftzufuhr gewährleistet sein, sonst beginnen die Pflanzen zu faulen. Dies gilt natürlich auch für Obstgehölze und Rosen.

Gehölzschnitt
Gehölze grundsätzlich nur an frostfreien Tagen schneiden und gut gepflegtes, scharfes und qualitativ hochwertiges Werkzeug verwenden.

Winterpflege
Nach starken Schneefällen kann es nützlich sein, die Äste von Gehölzen durch leichtes Schütteln von ihrer Schneelast vorsichtig zu befreien, um unerwünschte Astbrüche zu vermeiden.

Gespinstmotten an Laubgehölzen
Gespinstmotten überwintern in schuppenartigen Gelegen an den Trieben. Sie helfen Ihrem Baum, indem sie diese mit der Hand entfernen.

Saatgut
Jetzt ist die Zeit, die Saatgutvorräte durchzuschauen und zu überprüfen, ob man für die kommende Saison neues braucht. Viele Saatgutanbieter versenden jetzt ihre Kataloge.

Wenn Sie selber Samen geerntet haben, sollten Sie diese öfter kontrollieren. In manchen entdeckt man plötzlich winzige Käfer, die die Samen unbemerkt fressen bzw. gefressen haben. Oder sie sind zu feucht gelagert und fangen an zu faulen bzw. zu schimmeln. Bei den kleinen Käfern ist meist nichts mehr zu retten, während zu feuchte Samen noch getrocknet werden können. Schimmeliges Saatgut entfernen und wegwerfen. Bei der Aufbewahrung evtl. umsteigen auf kleine Leinensäckchen oder Streichholzschachteln. Das Beschriften nicht vergessen!

Achten Sie beim Kauf von Gemüsesaatgut auf resistente Sorten. Sie haben dann mehr Freude an selbstgezogenem gesundem Gemüse.

Um die Keimfähigkeit bei älterem Saatgut zu überprüfen, macht eine Keimprobe auf angefeuchtetem Fließpapier Sinn. Die Keimfähigkeit sollte zwischen 80 und 90 Prozent liegen. Liegt sie darunter, muss dichter gesät werden. Meist entspricht das Haltbarkeitsdatum auf der Saatgut-Verpackung der Dauer der Keimfähigkeit. Bei abgelaufenem Datum lieber frisches Saatgut kaufen.

Haltbarkeiten von Saatgut:

  • Schwarzwurzeln und Pastinaken: 1 Jahr
  • Schnittlauch bis zu 2 Jahre
  • Gurken-, Melonen- oder auch Tomatensamen 6 – 8 Jahre

Kaltkeimer jetzt aussäen. Dazu gehören:

  • Enzian,
  • Kugeldisteln,
  • Duftveilchen,
  • Bärlauch,
  • Primeln,
  • Iris,
  • Mohn,
  • Phlox,
  • Trollblume,
  • Sonnenhut,
  • Tränendes Herz und
  • Eisenhut

Ziergräser stehen lassen
Schneiden Sie Ziergräser wie Lampenputzergras oder Miscanthus erst im Frühjahr (Ende April, Anfang Mai), wenn die Frostgefahr weitgehend vorüber ist. Die alten Halme schützen das Herz der Gräser vor der Auswinterung (kahle Stellen in der Mitte). Außerdem sehen die Halme im Frost schön aus und sie bieten Vögeln und Insekten Nahrung und Winterschutz.

Beete
Den Gemüseacker nicht umgraben, wenn Schnee darauf liegt. Der untergegrabene Schnee verzögert im Frühjahr die Erwärmung des Bodens. Dagegen schützt und wärmt eine aufliegende Schneedecke den Boden.

Ernte bei frostfreiem Boden:

  • Topinambur
  • Meerrettich
  • Petersilienwurzeln
  • Sellerie
  • Zuckerwurzeln
  • Pastinaken
  • Wirsing
  • Porree
  • Grünkohl
  • Spinat
  • Postelein
  • Feldsalat (in der Mittagszeit schneiden, weil er dann weniger Nitrat enthält)

Sollten Sie gefrorenes Gemüse ernten, lasse sie es in einem kühlen Raum langsam auftauen.

Grünkohl und Rosenkohl vertragen Temperaturen und -10°C nicht gut. Wenn eine längere Frostperiode angekündigt ist, hängen Sie die Pflanzen besser in einem kühlen Raum auf.

Lauch schützen
Lauch ist nur begrenzt frosthart. Um Schäden durch starke Kahlfröste zu vermeiden, sollten Sie die Pflanzen durch 2 – 3 Lagen Flies Vlies oder Sackleinen schützen.

Antreiben
Wurzeln von Chicorée, Löwenzahn oder Wurzelpetersilie können noch angetrieben werden. Dazu das Laub bis zwei Finger breit über den Wurzeln entfernen und sie dicht an dicht in einen etwa 20 cm hoch mit Substrat gefüllten Eimer stellen. Nach kräftigem Angießen mit Erde auffüllen (Chicorée-außerdem mit dunkler Folie abdecken) und bei 15 °C treiben.

Auch Schnittlauch kann man jetzt noch antreiben. Graben Sie eine eingezogene Pflanze aus dem Garten aus und lassen Sie ihn bei ca. 15°C Raumtemperatur wachsen.

Wer Süßkartoffeln anbauen möchte, sollte diese ebenfalls jetzt antreiben. Dafür einfach eine oder mehrere Bio-Süßkartoffel ins Wasser stellen. Später werden von den Trieben Stecklinge gemacht und so Jungpflanzen für die Aussaat gezogen.

Frisches im Winter
Eine schöne Alternative zum Gemüse vom Acker sind Sprossen. Sie enthalten sehr viele Vitamine und Mineralien.

Saisonales Wintergemüse auf dem Speiseplan, wie alle Kohlsorten inkl. Sauerkraut, Lauch und Sellerie, ist wegen seiner vielen Vitamine und Mineralstoffe besonders gesundheitsfördernd. Zur Zeit in Mode sind fermentierte Gemüse (Sauerkraut, Kimchi, etc.). Sie enthalten zusätzlich gesunde Bakterien, die den Darm sanieren.  

Artischocken aussäen
Damit sich noch in diesem Jahr kräftige Blüten entwickeln, empfiehlt sich eine Aussaat in Töpfe oder eine Saatkiste bereits im Januar. Tipp: Legen Sie die Samen vorher einen Tag in warmes Wasser, dann keimen sie an einem temperierten Standort nach zwei bis drei Wochen.

Obst- und Gemüselagerung
Obst nicht mit Gemüse zusammen lagern. Eine gemeinsame Lagerung lässt Gemüse schneller altern. Gemüse, Obst und Zierpflanzen im Winterlager regelmäßig kontrollieren. Schadhafte Früchte entfernen, bevor sich Schimmel und andere Pilzerkrankungen ausbreiten.

Kürbisse lagern optimal in kühler, trockener Luft, nicht so gut im kühlen und feuchten Keller. Kohlköpfe, Steckrüben, Chinakohl und Wirsing auf einem Holzregal lagern, wobei sich die Köpfe nicht berühren sollten.

Zu warme Lagerung kann bei einigen Gemüsen zu einer Umwandlung von Nitrat in gesundheitsschädliches Nitrit führen. Kühle Lagerung bei ausreichender Sauerstoffversorgung fördert dagegen den Nitratabbau.

Bodenuntersuchungen im eigenen Garten
Von Zeit zu Zeit ist es sinnvoll, den Gartenboden auf Nährstoffe und Säuregrad (pH-Wert) untersuchen zu lassen. Erkundigen Sie sich beim Landwirtschaftsamt bzw. bei den Fachberatern der Landkreise über die Möglichkeiten solcher Bodenuntersuchungen.

Tee aus Thymian und Salbei
Ein schmackhafter und Husten stillender Tee lässt sich aus frisch geschnittenem Thymian und Salbei herstellen. Die beiden Halbsträucher sollten aber nicht zu weit heruntergeschnitten werden, damit sie bei späten Frostperioden nicht auswintern (zurückfrieren).

Gewächshaus
Befreien Sie das Kleingewächshaus von starker Schneelast. Das Gewicht von nassem Schnee kann Glasscheiben und Folien beschädigen. Zudem verdunkelt eine Schneedecke das Gewächshausinnere und beeinträchtigt somit die Anzucht von Gemüse- und Blumenpflanzen.

Kranke Obstbäume entfernen
Warten Sie mit dem Entfernen kranker oder kümmerlicher Obstbäume in Ihrem Garten nicht bis zum Frühjahr. Jetzt haben Sie mehr Zeit dafür. Wenn Sie an die gleiche Stelle wieder einen Obstbaum setzen wollen, graben Sie den Wurzelstock gleich in Form des Pflanzloches aus. Wählen Sie möglichst eine andere Obstart, damit der neue Baum „seine“ Nährstoffe im Boden findet.

Hat man genügend Platz im Garten, muss man einen alten, abgängigen Obstbaum nicht unbedingt sofort roden. Totholz ist Lebensraum für Insekten, Käferlarven, Pilze, usw. von denen sich z.B. wieder Spechte und andere Vögel oder kleine Tiere ernähren.

Pfähle zum Anbinden – die richtige Auswahl
Wenn Sie Baumpfähle verwenden bzw. ersetzen möchten, wählen Sie welche aus Fichte, Kiefer, Robinie oder Esskastanie. Diese halten lange ohne giftige Imprägnierung. In Baumärkten werden überwiegend imprägnierte Hölzer angeboten (auch bei den Holzkompostern). Beim Pflanzenhof Nordshausen erhalten Sie unbehandelte, langhaltbare Pfähle.

Achten Sie bei vor längerer Zeit gepflanzten Gehölzen auf die Anbindestellen. Vergessene Stricke und Knoten würgen dem Baum oft den Lebensnerv ab! Ein zu spät entfernter Strick aus dem falschen Material kann die Baumrinde rundherum schädigen. Da der Baum dann über die Rinde keine Nährstoffe von den Blätter mehr zur Wurzel führen kann, wird er zunächst einen Knoten an der geschädigten Stelle entwickeln (wegen des Nährstoffdrucks an dieser Stelle), mittelfristig jedoch absterben. Zu enge Stricke müssen gelockert und neu gebunden werden, wenn der Baum weiterhin Halt benötigt. Ideal sind Kokosstricke (auch beim Pflanzenhof erhältlich). Sie werden mit der Zeit von selbst lockerer und geben damit dem Baum „automatisch“ seine Freiheit zum Wachsen und gleichzeitig Halt.

Schnitt von Reisern
Für die Veredlung können im Januar von Reiser von Apfelsorten geschnitten werden, vorausgesetzt, sie haben noch nicht angetrieben. Wählen Sie Reiser von gut belichteten Baumpartien aus und bewahren Sie sie in feuchtem Sand im kühlen Keller auf. Für Süßkirschen, insbesondere in Frühgebieten, ist der Zeitpunkt jetzt allerdings zu spät.

Veredelt werden kann sobald die Rinde löst (Pfropfen hinter die Rinde), das ist in der Regel im April der Fall.

Unterlagen von Apfelbäumen
Je nachdem, welchen Baumtyp man setzen möchte, eignen sich unterschiedliche Unterlagen. Für Hochstämme empfehlen sich vor allem Sämlingsunterlagen sowie die stark wachsende Typenunterlage A2, für halbhohe Buschbäume M 25 und MM106, für kleine Baumformen die schwach wachsenden Typen M9 und für schlechtere Böden M26. Mittlerweile werden im Handel schon diverse Mini-Obstbäume angeboten. Der Pflanzenhof bietet welche von der Fa. Häberli an.

Birnengitterrost
Wenn der Birnbaum im letzten Jahr unter Birnengitterrost (orangebraune Warzen auf den Blättern) gelitten hat, sollten Sie sich in Ihrem Garten nach einem Chinesischen Wacholder umschauen und diesen roden. Der Chinesische Wacholder ist nämlich Zwischenwirt des Pilzes, der heimische Wacholder (Juniperus communis) dagegen nicht! War der Befall nur leicht, steht das Gehölz vielleicht in Nachbars Garten.

Kompost im Beerenobst
Bei gefrorenem Boden lässt sich das Ausbringen von Kompost optimal und ohne Bodenschäden durchführen. Zum Einsatz kommen verschiedene Grünkomposte.

Stachelbeermehltau vorbeugen
Der amerikanische Stachelbeermehltau überwintert überwiegend als Pilzgeflecht in den Knospen der Triebspitzen von Stachelbeersträuchern. Deshalb lässt sich durch einen Rückschnitt der Triebspitzen das Infektionsrisiko deutlich senken. Entfernen Sie das Schnittgut vollständig. und geben Sie dieses aber nicht auf den Kompost, sondern entsorgen es am besten über den Hausmüll! Bei Neupflanzungen resistente Sorten wählen.

Spaliere vorbereiten
Wenn Sie im Frühjahr ein Wandspalier anlegen wollen, sollten Sie sich während der ruhigen Wintermonate um die Beschaffung des entsprechenden Materials kümmern. Verwenden Sie am besten Holzlatten und verzinkten Draht.

Beerensträucher und Obstbäume schneiden
Johannisbeer- und Stachelbeersträucher nur an frostfreien Tagen schneiden. Stark wachsende Obstbäume sollten jetzt noch nicht geschnitten werden. Der Grund hierfür liegt in der zum Frühjahr zunehmenden Anreicherung von Bildungsstoffen in den Trieben. Werden die Triebe früh geschnitten, gehen relativ wenig Stoffe verloren. Erfolgt der Gehölzschnitt spät, gehen dem Gehölz mehr Aufbaustoffe verloren und der Zuwachs verringert sich. Apfel- und Birnbäume, die im vergangenen Jahr stark gewachsen sind und wenig getragen haben, werden deshalb erst im März bzw. Anfang April geschnitten. Wer sich mit dem Obstbaumschnitt noch nicht auskennt, sollte Schnittkurse der Obst- und Gartenbauvereine besuchen und die Kenntnisse durch ein gutes Fachbuch vertiefen.

Schnittregel für Obstgehölze
Im Allgemeinen bedeutet starker Winterschnitt stärkeres Wachstum, schwacher Winterschnitt schwächeres Wachstum. Winterschnitt fördert das Triebwachstum. Sommerschnitt reduziert es und fördert die Fruchtbarkeit.

Winterschnitt
Beim Winterschnitt sollte man eine gewisse Reihenfolge einhalten. Beim Kernobst schneidet man die kleinfrüchtigen Sorten zuerst, die großfrüchtigen Sorten später (Nachwinter). Alternanzanfällige Sorten wie Elstar werden am Besten zur Blüte geschnitten. Süßkirschen schneidet man nach der Ernte oder im Frühjahr. Pfirsiche und Aprikosen schneidet man sicherheitshalber nach der Blüte – wegen der hohen Frostgefahr. Zwetschgen werden traditionell im Winter geschnitten, bei hohem Krankheitsdruck eher nach der Ernte, Stachelbeer- und Johannisbeersträucher zwischen Januar und März. Walnuss und Kiwi sollten besser im belaubten Zustand im August/September geschnitten werden, aber möglichst nicht im Frühjahr, denn wegen des starken Wurzeldrucks tropft die Schnittstelle dann oft tagelang.

Sofern Triebinfektionsherde der Moniliaspitzendürre aus dem vergangenen Jahr vorhanden sind, sollten Sie diese mit dem Winterschnitt entfernen, um eine Neuinfektion zu vermeiden. Dazu ist ein Schnitt bis ins gesunde Holz erforderlich. Entfernen Sie auch die hängen gebliebenen mumifizierten Früchte.

Wein schneiden
Wein an einem trockenen Tag ohne Frost im Januar oder Februar schneiden. Je nach Wunsch und Standort sind viele Schnittformen möglich, die Baum- und Rebschule Schreiber bietet detaillierte Schnittvideos, z.B. für Wein im Spalier oder auch auf einer Pergola.

Schnitt bei Äpfeln
Apfelsorten mit schwacher Ertragserwartung (z. B. Elstar in der Alternanz) sollte man erst zur Blüte schneiden. Denn dann erkennt man, was wirklich eine Blütenknospe ist. Somit kann man eventuell noch die Endknospen am einjährigen Holz nutzen. Schwaches oder krankes Holz, z.B. mit Mehltaubefall, sollte jetzt entfernt werden.

Gallmilben entfernen
Die ungewöhnlich aufgeblasenen Knospen an schwarzen Johannisbeeren sind der Überwinterungsort von Gallmilben. Die entsprechenden Knospen sollten herausgebrochen werden. Sind ganze Triebe befallen, werden diese herausgeschnitten.

Frostschutz für Obstgehölze
Auf der Rinde von sonnenexponierten Obstbäumen treten an sonnigen Wintertagen extreme Temperaturschwankungen auf. Kalkanstriche können die Bäume vor Frostrissen schützen. Die weiße Farbe reflektiert die Wintersonne und verhindert, dass sich die an sich dunkle Rinde zu stark erwärmt. Gerade im Januar und Februar ist die Gefahr von Frösten am größten.

Tiere im Garten
Die großen Knospen von Laubgehölzen, aber auch die von Johannisbeersträuchern sind in den Wintermonaten bei Vögeln sehr beliebt. Da die Tiere durch die Knospen vermutlich ihren Wasserbedarf stillen wollen, sollten Sie ihnen an frostfreien Tagen zusätzlich auch immer frisches Wasser bereitstellen.

Denken Sie daran, dass Futterhäuschen einmal pro Woche zu reinigen, um die Verbreitung von Krankheiten bei Vögeln zu mindern und verdorbenes Futter zu beseitigen. 

Wildverbiss vermindern
Wenn Sie Probleme mit Wildverbiss z. B. durch Kaninchen oder Mäuse haben, sollten Sie die beim Baumschnitt angefallenen Äste und Zweige liegen lassen, um die Tiere mit diesem Angebot von ihren gepflanzten Junggehölzen abzulenken.

Sitzstangen bei Bäumen
Sitzstangen in der Nähe von Bäumen locken Greifvögel und Eulen an, die Wühl- und Feldmäuse jagen. Sie verhindern, dass sich die Großvögel auf der Triebspitze der Bäume niederlassen und sie abknicken. Die optimale Höhe für Sitzstangen liegt bei 4 m.

Auswahl von Ziergehölzen
Wählen Sie Ziergehölzen, die Sie im Frühjahr pflanzen wollen, so, dass sie mit dem Standort und den Bodenverhältnissen zurechtkommen.

Z.B. Rhododendren: Sie benötigen üblicherweise einen sauren Boden und ausreichend Wasser. Sie gedeihen daher besser im Halbschatten eines hohen Baumes und in einem trockenen Sommer brauchen sie öfter einen guten Schwall Gießwasser.

Es gibt auch Rhododendren, die auf Unterlagen veredelt werden und einen normalen Gartenboden vertragen (z.B. Inkarho). Für sonnige Standorte sollte man eine Yakushimanum-Hybride wählen (siehe Deutsche Rhododendron Gesellschaft: www.rhodo.org oder auch Fachbetriebe für Rhododendron). Trotzdem möchten Sie ausreichend Wasser auch im Sommer bekommen.

Hortensien benötigen neben dem sauren Boden und mindestens einem halbschattigem Standort im Sommer sehr viel (!) Wasser. Wenn man nicht gerade das Glück hat, dass der Garten an einem unserer Wasserwege liegt, sollte man überlegen, ob man sie pflanzt oder das knappe Wasser nicht besser dem Gemüse zur Verfügung stellt.

Es gibt sehr viele andere Ziersträucher, für einen bunten, duftenden und bienenfreundlichen Kleingarten. Wir haben eine Liste erstellt, die Ihnen Anregungen geben kann. Bei Interesse fragen Sie bitte per E-mail unter fachberater@kgv-doenche.de nach, wir senden sie Ihnen gern zu.  

Änderung im Vorstand des Kleingartenverein Dönche e.V.

Rainer Schötz hat in der Gesamtvorstandssitzung am 14.12.2023 sein Amt als Vorsitzender des Kleingartenvereins Dönche e.V. mit sofortiger Wirkung niedergelegt.

Der Vorstand hat in derselben Sitzung den stellvertretenden Vorsitzenden, Ulrich Schwabach, einstimmig berufen das Amt des Vorsitzenden kommissarisch bis zur Jahreshauptversammlung am 02. März 2024 auszuüben.

Sie erreichen den Vorstand weiterhin auf dieser Handynummer: 0172 57 11 724 oder per E-Mail: info@kgv-doenche.de

Gartentipps für den Dezember

Allgemein

Gartenumgestaltung
Bei guter Witterung ist für echte GartenfreundInnen noch Zeit genug für Umgestaltungsarbeiten. Bei frostfreier Witterung können wir z.B. Pflasterarbeiten durchführen, umgraben oder Boden verteilen. Auch Sträucher und Bäume können jetzt gepflanzt werden!

Pflanzen und schneiden Sie im Dezember nur bei frostfreiem Wetter. Sorgen Sie für einen guten Bodenschluss durch leichtes Antreten der Erde und gutes bzw. üppiges Angießen. Nutzen Sie trockene frostfreie Tage zum Pflanzen, dann haben Ihre Setzlinge im Frühjahr bessere Startbedingungen. Greifen Sie bei Neuanpflanzungen von Rosen oder Obst auf (moderne) resistente Sorten zurück.

Achten Sie bei Neuanpflanzungen außerdem darauf, dass das Pflanzloch groß genug ist, damit sich die Wurzeln gut ausbreiten können. Ein unverzinkter Drahtkorb schützt Obstbäume vor Wühlmausfraß. Unverzinkt ist wichtig, sodass der Draht des Korbes nach einiger Zeit verrottet und den Wurzeln nicht mehr im Wege ist.

Neben dem Setzen ist der Winter auch eine gute Zeit, an frostfreien Tagen das eine oder andere Gehölz aus dem Garten zu entfernen, das geschwächt ist oder die Platzverhältnisse sprengt.

Bei den Schnittarbeiten kann man jetzt spät im Frühjahr blühende Gehölze wie Falschen Jasmin oder Weigelie etwas auslichten, indem man altes Holz herausschneidet. Tun Sie aber nur dies und verzichten Sie auf das Einkürzen der Triebe. Vor allem aber führen Sie keine Schnittmaßnahmen bei starkem Frost durch.

Pflanzenschutz im Ziergarten

Frostempfindliche Pflanzen schützen
Frostempfindliche Gewächse, wie z.B. Beetrosen, mit Erde anhäufeln, besonders Hochstamm- und Kletterrosen. Bedecken Sie die Pflanzen am Boden mit Fichtenzweigen, Laub oder ähnlichem Material, die oberen Pflanzenteile können zusätzlich mit Jutesäcken umwickelt werden. Niemals Plastikfolie verwenden, sie verursacht Hitzestaus und Triebfäulnis und schwächen damit die Rosen, die zusätzlich durch Nachtfröste geschädigt werden könenn.

Für Pflanzen aus wärmeren Regionen ist oft ein Winterschutz, z.B. aus Koniferenzweigen, Stroh oder Laub erforderlich, um den hiesigen Winter zu überdauern. Häufige Schadursachen sind Staunässe, Eiswinde und Kahlfröste. So sollte man schon bei der Pflanzung auf einen gut durchlässigen Boden achten, den man eventuell durch Einarbeiten von Kiessand oder Schotter erhält. Ein windgeschützter Standort ist ebenfalls von Vorteil für eine Pflanze aus einer wärmeren Region.

Bohnenblattläuse
Die Schwarzen Bohnenblattläuse überwintern als schwarz glänzende Eier in einem dichten Gelege auf ihren Winterwirten. Dazu zählen Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus), Schneeball (Viburnum opulus) und Falscher Jasmin (Philadelphus coronarius). Haben Sie diese Arten im Garten und möchten Sie im nächsten Jahr Bohnen anbauen, können Sie sie auf Eier hin untersuchen.

Rosengallwespe
Nach dem Laubfall kann man die Rosenpflanzen auf Wucherungen besser kontrollieren. Wenn Sie Wucherungen an den Trieben finden, handelt es sich meist um Gallen der Rosengallwespe, die im Frühjahr an den Trieben ihre Eier abgelegt hat. Schneiden Sie die Gallen ab und vernichten Sie sie am besten zu Hause.

Pflanz- und Schnittarbeiten im Dezember

Schnittwerkzeuge desinfizieren
Vorsicht: Nach dem Schnitt eines kranken Baumes oder Strauches müssen die Schnittwerkzeuge gründlich desinfiziert werden. Am besten eignet sich dazu 70%iger Alkohol oder Spiritus.

Raumdekoration
Wer am 4. Dezember sogenannte Barbarazweige für die Vase schneidet, kann zu Weihnachten mit einem blühenden Strauß rechnen. Dazu geeignet sind Schlehe, Kirsche, Forsythie, Zaubernuss, Kornelkirsche, Hasel und Weiden.

Hortensien schneiden?
Bauern- oder Ballhortensien bilden bis zum Ende des Jahres die Blütenknospen für das Folgejahr. Daher sollten sie nicht jetzt, sondern direkt nach der Blüte geschnitten werden. Dagegen blühen Rispen- und Schneeballhortensien an den im Frühjahr neu gebildeten Trieben. Sie nehmen einen Rückschnitt im Winter nicht übel, besser ist es aber mit dem Schnitt erst nach den strengsten Frösten zu beginnen.

Hainbuchen als Sichtschutzhecke
Wenn Sie eine Sichtschutzhecke pflanzen möchten, können Sie neben immergrünen Gehölzen auch Hainbuchen dafür wählen. Rechnet man die Zeit der dürren, an der Pflanze anhaftenden Blätter dazu, ist die Hainbuche fast das ganze Jahr voll belaubt und bietet auch in den Wintermonaten effektiven Sicht- und Windschutz.

Frostempfindliche Gehölze
…wie Sommerflieder an der Basis mit Laub anhäufeln, um sie vor starkem Frost zu schützen. Diese außerdem erst im Frühjahr schneiden, wenn die Temperaturen bereits wieder milder sind.

Kontrollieren Sie bei Gehölzen regelmäßig die Anbindestellen. Vergessene Stricke und Knoten würgen dem Gehölz leicht den Lebensnerv ab! Zu enge Stricke werden gelockert und wenn nötig neu gebunden. Ideal sind Kokosstricke oder spezielle Bindegurte.

Rasen

Rollrasen
Wenn Sie den Dezember noch nutzen möchten, um eine Fläche mit Rasen zu begrünen, können Sie dafür Rollrasen verwenden. Lockern Sie den Boden vorher und planieren Sie die Fläche. Auf Neubaugrundstücken ist eine Bodenverbesserung mit Kompost oder anderem organischem Material wichtig. Nach dem Auslegen der Rasenrollen wird die Fläche mit einigen Millimetern gutem Mutterboden oder gut verrotteter Komposterde überstreut und bei mildem Wetter sofort eingewässert.

Einjährige Stauden und Ziergräser

Staudenbeete
Überall dort, wo Blumenzwiebeln von zeitigen Frühjahrsblühern wie Winterlingen, Krokussen und Schneeglöckchen im Boden stecken, sollten Sie abgeblühte Staudenreste noch im Herbst entfernen. Ansonsten bleiben die Staudenbeete im naturnahen Garten unberührt.

Steingartenpflanzen aussäen
Viele Steingartenpflanzen gehören zu den Frostkeimern. Man kann sie bereits jetzt im Frühbeet in eine Schale aussäen.

Saatgutbeschaffung
Der Dezember kann auch schon genutzt werden, um zu überprüfen, ob alle für die Frühjahrssaat erforderlichen Sämereien für den Zier- und Gemüsegarten vorhanden sind. Fehlende werden angeschafft, um die Arbeiten im Frühjahr nicht zu behindern.

Saatgut kontrollieren
Die im Laufe des Jahres geernteten Sämereien sollten öfter kontrolliert werden, um eventuelle Ausfälle durch Schadorganismen zu verhindern. Sind die geernteten Samen noch nicht gereinigt worden, lässt sich diese Arbeit nun auch durchführen. Das gereinigte Saatgut wird am besten in Leinensäckchen an kühlen, trocknen und dunklen Orten gelagert, wobei eine genaue Kennzeichnung des Saatgutes mit Art bzw. Sorte und Erntejahr unerlässlich ist.

Gemüse und Kräuter

Chinakohl und Chicoree
Chinakohl sollte vor dem ersten Frost bzw., bevor die Temperatur unter 5 °C sinkt, reingeholt werden. Auch Chicorée wird für die Treibkultur in Sand jetzt herausgenommen (Treibkultur bei 15-18 °C.). Geerntet wird außerdem der letzte Knollenfenchel. Ist der Fenchel übrigens geschossen (das heißt zur Blüte gekommen), gibt es noch keinen Grund, ihn zu roden: Die zarten Blütenstängel lassen sich sehr gut dünsten.

Petersilie weiter ernten
Wenn Sie einen wüchsigen Petersilienbestand im Garten mit einem Foliendach überbauen, können Sie das Gewürzkraut bei milder Witterung bis in den Winter hinein ernten.

Schnittlauch antreiben
Sobald der Wurzelballen des Schnittlauchs im Garten einmal durchgefroren ist, kann man ihn ausgraben und eintopfen und bei 15°C kultivieren, um ihn anzutreiben. Auf diese Weise steht auch im Winter das gesunde Grün zur Verfügung.

Kresse und Kerbel
Um täglich frisches Grün ernten zu können, sollten Sie auf der Fensterbank ständig Kresse und Kerbel aussäen.

Grünkohlernte
Wer ausreichend Grünkohl gepflanzt hat, kann jetzt ernten – vorausgesetzt, es hat noch keine allzu langen Frostperioden unter -10 °C gegeben. Damit die Blätter des Grünkohls durch scharfe Ostwinde nicht braun werden, gibt man ihm eine leichte, luftige Decke aus Fichtenzweigen oder anderem Abdeckmaterial.

Winterharte Lauchsorten
Winterharte Lauchsorten können bis ins nächste Frühjahr im Garten stehen bleiben. Häufeln Sie die Pflanzen jetzt noch einmal mit Laub an, dann sind die Stangen geschützt und bleiben gebleicht.

Frostempfindliche Kräuter
Versäumen Sie nicht, frostempfindliche Kräuter an einen geschützten Platz zu bringen oder abzudecken.

Wintersalat
Feldsalat und Winterpostelein können den ganzen Winter über geerntet werden, wenn die Rosetten mit einer Folie vor Schnee und Frost geschützt werden.

Wurzelgemüse lagern
Die Blätter von Winterrettich, Möhren und Roten Rüben werden abgedreht, nicht abgeschnitten. Die optimale Lagertemperatur bei Wurzelgemüse beträgt 1-3 °C bei einer Luftfeuchtigkeit von 80 bis 95 Prozent, z. B. im kühlen Keller. In trockenen Kellern können die Wurzeln in feuchtem (aber nicht nassem!) Sand eingelagert werden.

Obst

Schnitt und Lebensdauer
Die Zeit des Obstbaumschnitts beginnt. Schneiden Sie nur an frostfreien Tagen. Kranke oder abgestorbene Astpartien lassen sich bei dieser Gelegenheit gleich mitentfernen. Doch Vorsicht: Bei stark triebigen Bäumen regt ein früher Winterschnitt das Wachstum weiter an.

Falls Sie sich angesichts der im Jahresverlauf auftretenden Krankheiten und Schädlinge Gedanken um die Lebenserwartung Ihrer Obstgehölze machen, sei Ihnen gesagt, dass dabei viele Faktoren buchstäblich eine tragende Rolle spielen, so auch die Art der Unterlage. So beträgt die Lebenserwartung vom Apfel, auf Sämling veredelt, deutlich über 60 Jahre; auf der Unterlage M 9 allerdings nur ca. 15 Jahre, wobei die Fruchtqualität im Alter nachlässt. Ähnliches gilt für die Birne: Die Lebensdauer einer auf Sämling veredelten Mostbirne kann über 100 Jahren liegen. Auf Quitte veredelt werden sie aber selten älter als 25 -30 Jahre.

Leimringe erneuern
Die im Herbst angelegten Leimringe an Obstbaumstämmen sind im Dezember oft nicht mehr so wirkungsvoll und sollten darum erneuert werden. Im Fachhandel gibt es auch Leim, der erneut aufgetragen werden kann. Blätter, Staub und Schmutz auf dem Leim ermöglichen es den noch aktiven Frostspannerweibchen, diese Ringe zu überbrücken.

Wachstumsschäden an Obstbäumen
Wenn Ihre Obstbäume Wachstumsstörungen aufweisen, sollten Sie kontrollieren, ob Mäusebefall, Stammschäden oder Unverträglichkeiten zwischen den Veredlungspartnern die Ursache sein können.

Pfropfreiser schneiden
Propfreiser von früh austreibenden Obstarten wie Süßkirschen und anderen Obstbäumen müssen bereits im Dezember an frostfreien Tagen geschnitten werden. Achtung: Zum Veredeln eignen sich nur gut ausgereifte, einjährige, gesunde Triebe, am besten von der besonnten Seite der Baumkrone – Etikett mit Sortennamen nicht vergessen

Auch bei Obstbäumen können an frostfreien Tagen Edelreiser geschnitten werden. Dazu werden gut ausgereifte, mindestens bleistiftstarke (einjährige) Triebe aus der Sonnenseite des Baumes verwendet. Man lagert sie am besten in einem frostfreien, dunklen Keller und steckt sie aufrecht in eine mit feuchtem Sand befüllte Kiste. Der Keller muss maussicher sein!

Apfelbäume pflanzen
Achten Sie bei der Auswahl der Bäume auf robuste, resistente oder wenig anfällige Sorten. Aber aufgepasst – in einigen unseriösen Angeboten im Internet findet man mitunter viele Sorten unter der Überschrift resistent. So werden z.B. öfter auch Pi-Sorten wie z.B. Pinova fälschlicherweise so angepriesen! Zzu den Sorten mit Schorftoleranz gehören unter anderem: Retina, Reglindis, Rubinola, Resi, Florina, Goldrush.

Obstgehölze schützen
Drahthosen schützen junge Obstgehölze vor Wildverbiss.

Himbeeren pflanzen
Himbeeren können von Oktober bis Mitte März gepflanzt werden. Der Pflanzabstand innerhalb der Reihe sollte 50 cm, der Reihenabstand mindestens 1,50 m betragen. Vor dem Setzen kürzt man die Ruten auf 20 bis 30 cm ein. Nach dem Pflanzen muss gründlich angegossen werden.

Beerensträucher vermehren
Bei offenem Wetter können von Himbeeren Wurzelschnittlinge gewonnen werden. Dazu werden 10 cm lange Wurzelabschnitte mit den Knospen nach oben flach in ein Pflanzbeet mit lockerer Erde gelegt und vollständig, aber dünn mit Boden abgedeckt. Brombeeren vermehren Sie einfach, indem Sie die Enden langer Ruten mit Erde bedecken oder mit einem Stein beschweren. Bis zum Frühjahr haben die Triebe bereits Wurzeln geschlagen und können abgetrennt werden.

Beerensträucher schneiden

Auch kann man im Dezember, bei „offenem“, also frostfreiem, Wetter die Obststräucher schneiden. Nun kann man ihre gewachsene Struktur besser erkennen und auslichten, damit im Sommer wieder das Licht auf Blätter und Früchte fällt. Je besser diese von der Sonne beschienen werden, desto gesünder bleiben sie.

Himbeerschnitt
Bei den Himbeersorten, die ihre Ernte im Herbst getragen haben, können Sie alle Triebe eine Handbreit über dem Boden abschneiden. Nur den Sommerhimbeeren mit ihrer Haupterntezeit im Juli lässt man pro Pflanze etwa 6 gesunde junge Triebe stehen (das sind pro laufendem Meter in der Reihe etwa 12 Triebe).

Wenn Sie sich unsicher sind, welche Himbeersorte Sie haben: Schneiden Sie die abgetragenen Triebe (erkennbar an den alten Fruchtästchen an den Spitzen) kurz über dem Boden ab und lassen Sie von den übrigen Trieben pro laufendem Meter etwa 8 bis 10 stehen. Achtung! Himbeeren sehen nicht sehr stachelig aus, sind es aber. Tragen Sie Handschuhe!

Johannisbeerschnitt
Bei Schwarzen Johannisbeeren und Jostabeeren schneiden Sie die Triebe, die sehr alt oder abgetragen aussehen und bei denen sich die Rinde schon schält, bodennah ab. Denn Cassis tragen die schönsten Früchte am einjährigen Holz.

Die Fruchttriebe, die im nächsten Jahr hochwachsen, haben runde, eng beieinander stehende Knospen. Eine schwarze Johannisbeere/Jostabeere sollte aus 7 – 9 kräftigen Trieben aufgebaut sein. Ist die Anzahl erreicht, werden jährlich 2 – 3 Triebe entfernt. Da die schwarze Johannisbeere sich nicht so stark mit jungen Trieben aus dem Boden verjüngt, muss sie auf möglichst bodennahe junge Seitentriebe abgeleitet werden.

Bei Roten und Weißen Johannisbeeren wachsen die Beeren an den 2 – 3 jährigen Haupttrieben. Sie sollten aus 8 – 12 starken Bodentrieben bestehen. Ist ein Busch ausgewachsen, sollten bzw. können jährlich 2 – 3 ältere Triebe bodennah abgeschnitten werden. Keine Stummel belassen. Von den Jungtrieben, die neu aus dem Boden gewachsen sind, bleiben die kräftigsten 2 – 3 Triebe stehen.

Das Ziel ist hier eine ausgewogene Mischung aus jungen glatten und alten Trieben, bei der alle Zweige genug Licht bekommen.

Bei Stachelbeeren lässt man 6 Gerüstäste stehen. Wenn die Sträucher sich voll entwickelt haben, werden jährlich 1 -2 Gerüstäste durch junge Triebe ersetzt. Alle Triebspitzen im Spätwinter um ca. 5 cm einkürzen, um den darin verweilenden amerikanischen Stachelbeermehltau zu entfernen. Zu Boden hängende Triebe so einkürzen, dass sie wieder nach oben zeigen. 

Erdbeerpflanzen kontrollieren
Kontrollieren Sie im Winter von Zeit zu Zeit Ihre Erdbeerpflanzen. Häufig hebt der Frost die kleinen Pflanzen aus der Erde, sodass die Wurzeln freiliegen und erfrieren können. Rechtzeitiges Abdecken der Wurzeln mit Erde oder Kompost kann dies verhindern.

Hagebutten
Hagebutten der Rosa rugosa sind jetzt durch den Frost so weich geworden, dass sich die süßsaure Paste leicht aus der Schale pressen lässt und roh gegessen werden kann. Das ist pures Vitamin C.

Gartenwerkzeug reinigen und pflegen
Nutzen Sie einen ruhigen Herbst- oder Wintertag, um die Gartenwerkzeuge gründlich zu reinigen und eventuell einzufetten. Spritzgeräte müssen frostfrei aufbewahrt werden.

Alle Gartengeräte sollten auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüft werden. Defekte Geräte sollten jetzt repariert oder ersetzt werden. Gute Gartengeräte begleiten einen oft ein Leben lang. Deshalb sollten immer hochwertige Produkte gekauft und auf ihre Handlichkeit hin überprüft werden.

Hand- und Motorgeräte werden gut gereinigt und geölt, bevor sie ins Winterlager gehen. Einige Werkzeuge bleiben ohnehin den ganzen Winter über griffbereit liegen, wie z.B. Spaten, Baumsägen und Gartenscheren.

Vorbeugende Maßnahmen bei Äpfeln
Das Apfellaub unter den Bäumen und nicht verwertetes Obst sollten jetzt entfernt werden. Auf den Blättern überwintert der Schorferreger. Mit dem ersten warmen Frühlingsregen werden die Pilzsporen wieder hochgeschleudert und infizieren den frischen Austrieb.

Blattfall und –abbau fördern
Bei manchen Obstsorten (z.B. Elstar) fallen die Blätter erst sehr spät. Zur Förderung des Blattfalles und einem schnellen mikrobiellen Abbaues besonders bei Bäumen mit Schorfbefall sind ein bis zwei Behandlungen mit Harnstoff (10-15 g/ Baum) zu Beginn und Mitte des Blattfalles ratsam. Beschleunigt wird die Verrottung zusätzlich durch ein leichtes Einarbeiten in den Boden und einer Kompostgabe.

Balkon und Terrasse

Gartenmöbel
Es empfiehlt sich, Gartenmöbel gründlich zu reinigen und zu trocknen, bevor sie eingelagert werden. Gelenke werden geölt.

Zierpflanzen im Winterquartier
Zierpflanzen (z.B. Kübelpflanzen, Dahlienknollen, Zwiebeln) sollten während der Wintermonate öfter auf ihren gesundheitlichen Zustand hin überprüft werden. Zu beachten ist, dass das Substrat (z.B. Sand), in dem die Pflanzenteile eingebettet wurden, nie vollständig trocken fallen darf. Das Medium darf aber auch auf keinen Fall zu nass sein, um die Gefahr des Pilzbefalls auszuschließen.

Gartenteich
…mit Sauerstoff versorgen Die Lebewesen im Gartenteich benötigen Luft. Denn auch im Winter zersetzen Bakterien am Grunde des Teiches organisches Material wie Falllaub oder abgestorbene Wasserpflanzen. Dabei verbrauchen sie Sauerstoff, sodass die Gefahr des Sauerstoffmangels unter geschlossener Eisdecke im winterlichen Gartenteich am höchsten ist. Im schlimmsten Fall kann der Teich unbemerkt umkippen. Dadurch sterben die meisten Tiere im Teich, auch Frösche, die sich zur Winterruhe im Schlamm eingegraben haben. Hängen Sie deshalb gebündeltes Schilfrohr ins Wasser, um den Luftaustausch zu ermöglichen. Schilfbereiche mit Röhricht verbessern ebenfalls die Sauerstoffversorgung im Teich. Es gibt außerdem Eisfreihalter zu kaufen, die für einen geregelten Austausch sorgen.

Tiere im Garten

Vogelhäuschen
Wer Vögeln durch Winterfütterung über die kalte Jahreszeit helfen will, sollte sich jetzt Zeit nehmen, ein Häuschen zu bauen oder zu kaufen. Halten Sie die Futterstelle stets sauber, um eine Verbreitung von Infektionen zu vermeiden. Jetzt aufgehängte Nistkästen werden eventuell noch als Winterbehausung genutzt.

Holz- und Reisighaufen
Gehölzschnitt enthält ebenfalls Pflanzennährstoffe, die dem Kreislauf des Gartens nicht verloren gehen sollten. Deshalb bietet sich an, das Schnittgut zu häckseln oder zu Holzstapeln und Reisighaufen aufzuschichten. Asthaufen sollten jetzt nicht mehr bewegt werden, denn Igel, Blindschleichen, Kröten, Spitzmäuse, Gehäuseschnecken und Insekten haben sich bereits in die Winterruhe begeben.

Gartentipps für den November

Ziergarten

Stauden
Stauden kann man jetzt noch pflanzen. Herbstanemonen, Gräser und andere einziehende Pflanzen sollten jedoch besser im Frühjahr gesetzt werden.
Einziehende Ziergräser, wie Pfeifenputzergras (Pennisetum) und Chinaschilf (Miscanthus) erst im Frühjahr (Ende April, Anfang Mai) schneiden wenn die Frostgefahr vorüber ist. Die alten Halme schützen das Herz der Gräser vor Erfrierung im Winter. Sie geben auch Vögeln und Insekten Nahrung und Winterschutz und sind eine Winterzierde. Binden Sie die hohen Grashalme zusammen, um den Regen und Schnee seitlich abzuleiten und sie vor Staunässe bzw. einem Auseinanderbrechen zu schützen.

Bis Ende des Monats lassen sich noch Blumenzwiebeln pflanzen
Eventuell finden Sie jetzt schon reduzierte Ware…?
Versuchen Sie es einmal mit Holunderlaub, das sie unter die Zwiebeln von Tulpen und Krokussen legen. Vielleicht können Sie Wühlmäuse dadurch vor dem Verzehr Ihrer Lieblingsblumen abschrecken. Gelbe Tulpen werden nicht so gern gefressen, wie rote oder weiße.
Weitere Zwiebelpflanzen: Blausternchen, Winterling, Hundszahn, Schneeglöckchen, Alpenveilchen, Märzenbecher und Schneeglanz.
Sträucher mit roten Zweigen, wie z.B. der Hartriegel, sehen im Winter schön aus.

Gemüse

Aussaat
Bereits im Spätherbst gesäte Pflanzen profitieren davon, dass sie schon kräftig sind, wenn die Schädlinge in die neue Saison starten. Zu diesen gehören Wintersalate, Winterspinat, Winterblumenkohl, Ackerbohnen, Winterkefe, Wintererbse, Winterpuffbohne und die zu Unrecht kaum bekannte Kerbelrübe. Auch Winterknoblauch und Winterzwiebeln können im November noch gesteckt werden – so lange der Boden frostfrei ist.

Lauch
Von Rost befallener Lauch sollte nicht auf dem Kompost landen, um die Pilze nicht im Beet zu verteilen. Manchmal sieht jedoch auch ein Sonnenbrand einem Pilz ähnlich. Pilze sind tief orange und geben dem Blatt eine andere Textur mit leichtem Relief. Der Sonnenbrand ist hellorange und das Blatt trocken. Um Pilzbefall im Voraus zu vermeiden, sollte bei Lauch ein Pflanzabstand von ca. 20 x 40 cm eingehalten werden.

Endivien
Endivienpflanzen sind frostempfindlich. Vor den ersten Frösten kann man sie mit Vlies oder Lochfolie schützen. Ab Temperaturen unter -5 °C sollten die Salatpflanzen geerntet und ungeputzt möglichst kühl und feucht gelagert werden.
Um möglichst viele Vitamine zu erhalten, waschen Sie die Blätter vor dem Schneiden. Man kann sie auch als Suppe oder warmes Wintergemüse zubereiten.

Gemüselagerung
Lagern Sie nur absolut gesundes Gemüse ein. Eingelagerte Schädlinge und Pilze können das gesamte Lagergut vernichten.

Gründüngung
Für diese können Sie jetzt noch Winterroggen und Winterweizen verwenden. In der Fruchtfolge sind sie für das Gemüsebett eine Bereicherung.

Herbstlaub
Nutzen Sie das Laub Ihrer Obstbäume und legen Sie es als Mulchschicht auf die Beete. Sie schützen damit Ihre Pflanzen vor kalten Temperaturen. Vom Rasen sollten Sie es allerdings entfernen, da dieser darunter keine Luft bekommt und verfault.

Obst

Jüngere Obstbäume jetzt kalken, um sie vor Frostrissen zu schützen.

Obsternte
Noch nicht geerntete Äpfel, Birnen und Quitten können Nachfröste bis -6° vertragen. Sie sollten allerdings erst geerntet werden, wenn sie wieder aufgetaut sind, sonst faulen sie schnell im Lager.
Die Gartenlaube ist ein guter Lagerort.

Apfelringe
Sollten Sie Ihre Heizung benutzen, können Sie Apfelringe trocknen, indem Sie sie über die Heizung hängen. Sie aromatisieren und befeuchten zugleich die Raumluft.
Bei einem starken Schorfbefall der Äpfel wird empfohlen, das Laub der Bäumen mit dem Rasenmäher zu zerkleinern. Dadurch wird ein neuer Befall reduziert.

Johannisbeeren und Stachelbeeren
Wenn man im Winter an frostfreien Tagen die Büsche schneidet, kann man den Befall mit der Rotpustelkrankheit im kommenden Jahr reduzieren.

Himbeeren
Ebenfalls kann man bei frostfreiem Wetter Himbeeren vermehren: schneiden Sie 10-cm-lange Wurzelstücke ab und legen sie sie flach, mit den Knospen nach oben, in ein frisches Beet. Nur dünn mit Erde bedecken.

Brombeeren
Wenn Sie Ihre Brombeeren vermehren möchten, nehmen Sie eine längere Rute und legen Sie sie mit einem Stein beschwert auf eine freie, gelockerte Stelle. Die Brombeere wird dann dort ihre neuen Wurzeln schlagen. Diese Methode kann man auch bei Stachelbeeren probieren.

Heidelbeeren
Mit der richtigen Pflege gedeihen auch Heidelbeeren. In diesem Video erklärt Marie vom Blog und Youtube-Kanal „Wurzelwerk“ wie es richtig geht.

Gartenteich

Um frostempfindliche Wasserpflanzen zu überwintern bringen Sie diese jetzt ins Winterlager und entfernen Sie bei dieser Gelegenheit auch heruntergefallene Blätter aus dem Teich, damit sie nicht auf den Boden sinken und dort verfaulen.

Allgemeines

Wurzelnackte Gehölze pflanzen
Der November ist ideal um wurzelnackte Gehölze zu setzen. Sehr lange Wurzeln ggf. einkürzen, verdrehte oder beschädigte Wurzeln ebenfalls einkürzen oder entfernen, sodass nur gesunde Wurzeln bleiben. Gehölze vor dem Pflanzen einige Stunden ins Wasser stellen. Das Pflanzloch groß genug ausheben, sodass alle Wurzeln ohne geknickt zu werden hineinpassen. Den Boden im Pflanzloch auflockern und mit etwas Kompost mischen. Nach dem Setzen der Pflanze die Erde mit dem Fuß antreten, sodass die Pflanze gut Halt hat. Angießen und regelmäßiges Gießen nicht vergessen.

Der Winter ist die beste Zeit für die Gartenplanung

  1. Grundregel Fruchtfolge: die meisten Gemüse benötigen eine Anbaupause von 3 – 4 Jahren. Tragen Sie die diesjährige Belegung der Beete in eine Gartenskizze ein und planen Sie danach die Saaten bzw. Pflanzungen für das nächste Jahr. Mehr Infos dazu in unseren Seminaren oder bei unseren Fachberater:innen.
  2. Planung für neue Bäume und Sträucher: Informieren Sie sich, welchen Platzbedarf und welche Bodenanforderungen Ihr Wunschobst hat. Bei der Pflanzung von kleinkronigen oder Mini-Obstbäumen können Sie durch den geringeren Platzbedarf mehr Bäume setzen. Sie sind auch einfacher im Schnitt. Nachteil: manche Blumen oder auch Blaubeeren benötigen einen Schattenplatz. Diesen finden Sie entweder hinter ihrer Laube oder unter einem hohen Baum. Außerdem sitzt man unter dem Blätterdach eines hohen Obstbaumes im Sommer angenehmer, als unter einem Sonnenschirm. Auch für Vögel sind Nistkästen in hohen Bäumen attraktiver.

Denken Sie an Ihre Wasserleitungen
Lassen Sie überall das Wasser ab und ggf. die Hähne offen. Messinghähne kann man mit einem Mantel aus Stroh schützen.

Gartentipps für den Oktober

Gemüse

Sellerieknollen lagern
Sellerieknollen zur Lagerung in einem kühlen Keller in feuchten Sand einschlagen. Dabei sollten sie dicht aneinander gesetzt werden, sodass der Kopf der Knolle und die mittleren Blätter frei bleiben.

Gemüsebeete vorbereiten
Flächen, die nächstes Jahr mit stark zehrendem Gemüse bepflanzt werden sollen, können jetzt mit unreifem Kompost oder Mist bedeckt werden. Eine dicke Mulchschicht oder eine Abdeckung mit Folie schützt den Kompost vor Nährstoffauswaschung über die Wintermonate. So kann man im nächsten Jahr schneller starten.

Was kann man jetzt noch säen?
Feldsalat und Spinat können noch bis Mitte Oktober ausgesät werden.
Kerbelrübchen können von Oktober bis Dezember gesät werden. Sie sind Kaltkeimer und entwickeln sich bis Mai zum ersten Wurzelgemüse des Jahres. Jetzt nur dünn bedeckt in Töpfe säen, welche draußen stehen und ab Februar bei nicht gefrorenem Boden in die Erde pflanzen. Die Samen bekommt man beim „Dreschflegel Saatgut“ in Witzenhausen
Winterzwiebeln und Winterknoblauch werden im Oktober und November gesteckt und sind dann im Juli erntereif.

Tomaten nachreifen
Die letzten Tomaten an der Pflanze lässt man nachreifen, indem die Pflanzen gerodet und kopfüber aufgehängt werden. So kann man seine Ernte noch strecken.

Obst

Rhabarber
Ältere Rhabarberpflanzen sollten nach ca. acht Jahren geteilt werden. Dazu die Wurzelstöcke ausgraben und gleich nach der Teilung wieder einpflanzen. Dazu ist Anfang Oktober der beste Zeitpunkt.

Obstlagerung
Bei der Obstlagerung sollte man nur gesunde und trockene Früchte verwenden. Schadhaftes Obst wird verderben und die benachbarten Früchte mit Sporen von Pilzen oder Fäulnis anstecken. Eine rechtzeitige Ernte und eine möglichst kühle Lagerung verlängert die Lagerdauer. Trotzdem sollte man immer wieder auf Fäulnis kontrollieren.

Obsternte
Späte Apfel- und Birnensorten werden jetzt reif. Kühle Nachttemperaturen sorgen für eine gute Ausfärbung der Früchte. Kurzfristiger Nachtfrost schadet dem Kernobst nicht, denn die Früchte vertragen Temperaturen bis -5 °C, wenn man sie nicht im gefrorenen Zustand erntet.

Quittenernte
Wenn die Quitten gelb geworden sind und der Filzüberzug verschwunden ist, ist der Erntezeitpunkt für Quitten. Bleiben sie zu lange hängen, können sie innen braun werden.

Leimringe zum Schutz gegen Frostspanner
Um die Frostspannerweibchen an der Eiablage zu hindern, legt man jetzt Leimringe (gibt es fertig zu kaufen) um die Stämme der Obstbäume. Sie müssen rundum dicht und fest am Stamm anliegen. Unebenheiten der Rinde werden mit einem Rindenkratzer geglättet oder Ritzen und Risse mit Ton oder Lehm aufgefüllt.
Meisen fressen gern die Frostspannerlarven. Mit Nistkästen locken sie diese in den Garten.

Rasen

Wiesenpflege
Haben Sie eine Blühwiese angelegt, kompostieren Sie deren letzten Schnitt separat, da sie viele Blumensamen enthält, die im nächsten Jahr keimen. Es sei denn, sie möchten auch an anderen Orten im Garten die Wiese zum Blühen bringen.

Letzter Rasenschnitt des Jahres
Enthält Ihr Rasen Krokusse oder gar Narzissen, darf der Rasen frühestens nach deren Blüte, besser noch nachdem die Blätter gewelkt sind, gemäht werden. Damit der Rasen gut über den Winter kommt, jetzt noch ein letztes Mal mähen.

Ziergarten

Einlagern von Dahlienknollen
Damit sollte man warten, bis der erste Frost Blüten und Blätter welken lässt. Je später die Knollen aus dem Boden geholt werden, desto sicherer überwintern sie. Damit die Knollen nicht austrocknen sollten sie weder Sonne noch Wind ausgesetzt offen liegend trocknen. Gut abgetrocknet können sie in einem feuchten, kühlen Keller (5 °C) überwintern.

Und sonst…

Teichpumpen reinigen
Nutzen Sie die ersten Herbsttage, um das hydraulische System der Teichpumpe zu reinigen, alle Leitungen zu leeren und die Pumpe in den Keller zu räumen. Intensive Frostperioden könnten sonst Schäden an der Installation verursachen. Die Pumpe lagert man am besten in einem mit Wasser gefüllten Eimer und kontrolliert den Wasserstand regelmäßig.

Mäuse bekämpfen
4 m hohe Sitzkrücken helfen Turmfalke, Bussard, Milan, Habicht oder Sperber bei der Jagd auf Mäuse. Das Mauswiesel versteckt sich gern in Reisig- oder Steinhaufen in der Nähe von Bäumen.

Tiere im Garten

Nistkästen reinigen
Wenn Sie im Garten Nistkästen für Vögel aufgehängt haben, ist jetzt ein günstiger Zeitpunkt, um sie zu reinigen. Manchem Vogel dient ein Nistkasten als Winterbehausung.

Sämlinge von Vergissmeinnicht verpflanzen
Vergissmeinnicht gehört zu den zweijährigen Pflanzen. Das heißt, dass die Aussaat (auch Selbstaussat) vom Frühling übers Jahr keimt, zu Jungpflanzen heranwächst und dann im Folgejahr blüht. Wenn sie Vergissmeinnicht an einem anderen Standort haben möchte, als es zur Zeit steht, kann man ihm jetzt den Wunschplatz geben.

Gartentipps für den September

Gemüse und Kräuter

Mulchen
Wenn ein Gemüsebeet abgeerntet ist und die Gründüngung noch keimen muss, kann man die kahlen Beete mit Grasschnitt oder kleingehäckseltem Jätgut mulchen, damit der Boden feucht bleibt. Die Mulchschicht sollte jedoch nicht dicker als 5 cm sein, sonst könnte sie faulen. Grasschnitt vor dem Kompostieren etwas antrocknen lassen, damit er nicht fault.

Kohlpflanzen schützen
Kohlhernie ist eine Krankheit, bei der die Wurzeln Wucherungen zeigen. Vernichten Sie diese Pflanzen am besten sofort. Vermeiden kann man eine Schädigung, indem man tolerante Sorten verwendet.

Welkesymptome können durch Drahtwürmer oder die Larven des Schnellkäfers entstehen. Diese erzeugen sichtbare Fraßspuren im Wurzelbereich. Im Boden kann man 2 – 3 cm lange braune Larven entdecken. Da sie bis zum erwachsenen Tier mehrere Jahre brauchen, kann man sie gut bekämpfen, indem man sie mit Kartoffel- oder Möhrenscheiben ködert und sie von diesen absammelt.

Weiterhin werden folgende Maßnahmen gegen Kohlhernie empfohlen:

  • befallenes Erntegut mit Wucherungen am Wurzelhals nicht kompostieren, sondern in den Hausmüll entsorgen,
  • Algenkalk auf der betroffenen Fläche ausbringen,
  • 3-4 Jahre dort eine Kohlpause einhalten.

Zusätzlich sollte man die Unterseiten der Kohlpflanzenblätter immer wieder mal nach Gelegen von Schädlingen kontrollieren und gefundene absammeln.

Gemüseaussaat im September
für die Überwinterung

  • Feldsalat
  • Frühlingszwiebeln
  • Kümmel
  • Löffelkraut
  • Nachtkerze
  • Petersilie
  • Schwarzwurzel
  • Spinat
  • Spitzkohl
  • Winterkresse
  • Winterkopfsalat
  • Winterportulak/Postelein
  • Winterwirsing

Pilzfäule an Salatpflanzen
Salat kann von verschiedenen Pilzen befallen werden. Pilze entwickeln sich gut bei anhaltender Feuchtigkeit, wenn die Blätter nicht abtrocknen können. Ein paar Tricks können dagegen hilfreich sein:

  • Aufrecht wachsenden Salat verwenden (z.B. Kasseler Strünkchen, Romanasalat),
  • Setzlinge nicht zu tief setzen,
  • Weiter Pflanzabstand (so dass sich die Pflanzen wenn sie groß sind, nicht berühren),
  • Erntereste gründlich entfernen.

Gründüngung
Auch im September kann man noch Gründüngung säen. Ein Favorit ist Phacelia, die jedoch nicht mehr blühen wird. Auch Buchweizen kann man noch säen und Getreide, wie Winterroggen, Wintergerste, Sandhafer oder Goldhirse. Die Wintergetreide sind, wie der Name schon sagt, winterhart. Sie können lange stehen bleiben und die Entwicklung von Unkräutern unterbinden.

Kürbiskerne
Trocknen und lagern. Sie sind ein willkommenes Wintervogelfutter oder auch als Saatgut fürs nächste Jahr zu gebrauchen.

Zuckermais zubereiten
Zuckermais ist reif, wenn die herunterhängenden Samenfäden schwarzbraun sind.

Kolben 15 Minuten in leicht gezuckertem Wasser kochen. Anschließend mit Butter bestreichen. Erst dann mit Salz und Pfeffer würzen. Kocht man die Kolben in Salzwasser, werden die Schalen der Körner hart und das Salz entzieht ihnen den süßen Geschmack.

Tomaten, Gurken, Zucchini
Späte Blütenstände entfernen. Sie nehmen der Pflanz Kraft, die sie besser in die sich jetzt noch ausbildenden Früchte geben sollte. Tomatenpflanzen „köpfen“.

Frühbeet wird zum Spätbeet
Die Wärmespeicherung funktioniert im Frühbeet auch jetzt. Man kann Rettich, Spinat oder Feldsalat hineinsäen. Vorher den Boden gut lockern.

Salate
Stehen noch Salate auf dem Beet, kann man gegen die vermehrten Niederschläge im Herbst mit einem Foliendach schützen, mit Belüftung an der Seite oder an den Giebeln. Dann das Gießen nicht vergessen, denn Wasser benötigen Pflanzen für ihr Wachstum weiterhin!

Chicorée bleichen
Von Anfang bis Ende Oktober kann man Chicorée zum Bleichen in Gefäße setzen und mit schwarzer Folie bedeckt in den Keller stellen.

Tomaten – Braunfäule
In feuchten Sommern kann der Pilz schon früh die Pflanzen angreifen. Die Blätter werden zunächst an den Rändern braun, dann folgen Stängel und Stiele und schließlich die Früchte. Befallene Stellen ausschneiden und in der Mülltonne entsorgen. Der Pilz kann sich weniger gut etablieren, wenn die Blätter der Pflanzen tagsüber abtrocknen können. Dies gelingt mit einer Überdachung am besten. Auch ausreichend große Pflanzabstände tragen dazu bei, dass das Laub schneller trocknet. 

Empfindliche Gemüse
Sonnenhungrige Gemüse, wie Paprika oder Auberginen, danken eine Plastik- oder Vlies-abdeckung. Aus kunststoffummanteltem Draht (3 mm dick) und Müllbeuteln (klar) kann man nützliche Hauben basteln.

Rosenkohl
Wenn er noch keine Röschen angesetzt hat, hilft ein Ausbrechen der Spitze, dass sie sich bilden. Achten sie auf eine gute Bewässerung der Pflanzen, damit die Röschen schön groß werden. Gegen das Austrocknen des Bodens zusätzlich Mulchen.

Obst

Beerensträucher als Spalier ziehen
Dazu 2 – 4 Drähte quer bis in eine Höhe von ca. 1,8 m ziehen. Von einem Strauch 3 – 5 kräftige Triebe daran festbinden, Seitentriebe einkürzen. Alle anderen Triebe am Boden abschneiden, nachwachsende Triebe abreißen. Nach 6 – 7 Jahren die Gerüsttriebe durch jüngere ersetzen. Rechtzeitig (also ca. 1 Jahr im Voraus) als Ersatztriebe stehen lassen.

Erdbeeren
Immer wieder nach Fraßschäden durch Raupen kontrollieren. Entdeckte Rauen absammeln. Findet man Fraßspuren, aber keine Raupen, können es Erdraupen sein. Nach Einbruch der Dunkelheit mit der Taschenlampe suchen und entfernen.

Holunder
Im September ist Holundererntezeit. Der dunkle Holundersaft (der nur nach Heißeinkochen genossen werden darf) ist ein altes Hausmittel bei grippalen Erkrankungen. Erwärmt und mit Apfelsaft bzw. Honig gemischt ein wahres Elixier.

Eine schöne Erinnerung an Kindertage: „Fliederbeersuppe“. Dazu kocht man Holundersaft mit Sago und Äpfeln in Stücken zu einer Suppe. Dazu gibt es dicken Grießbrei. Wunderbar!

Alternativ lässt sich auch ein aromatisches Gelee aus dem Saft herstellen.

Äpfel gegen Stippe behandeln
Um die Lagerfähigkeit von Äpfeln zu verbessern, kann man Kalziumchlorid aufsprühen. Mischung: 400g auf 10l Wasser. Kurz vor der Ernte gespritzt verlängert sie die Lagerfähigkeit. Man kann sie auch früher aufsprühen, damit die Stippe nicht schon vorher entsteht.

Grundsätzliches zur Apfel- und Birnenernte
Farbige Apfelsorten zwei- bis dreimal durchpflücken. Die erste und besonders die zweite Pflücke sind für eine längere Lagerung geeignet.  Die letzte Pflücke sollte nur kurz gelagert bzw. schnell verbraucht werden. Besonders weiche Früchte (Steinobst) nicht mit den Fingern drücken und durch lange Fingernägel verletzen. Bei der Ernte der Äpfel nicht die Stile aus den Früchten ziehen. Sie faulen sonst dort zuerst. Äpfel und Birnen mit der ganzen Handinnenfläche (und nicht mit den Fingern!) leicht anheben und abdrehen. Grundsätzlich immer früh morgens ernten, um die Kühle der vorangegangenen Nacht mit ins Lager zu nehmen. So kühl (2 bis 5 °C) und feucht (etwa 80 % Luftfeuchtigkeit) wie möglich lagern. Höhere Temperaturen verkürzen die Lagerzeit, bei zu geringer Luftfeuchtigkeit welken die Früchte schneller. Die Luftfeuchtigkeit soll man erhöhen können, indem man eine breite Schüssel Wasser auf den Boden des Lagerraums stellt (das soll auch zusätzliche Verdunstungskälte liefern).

Die Wellpapperinge, die gegen den Apfelwickler um den Stamm gebunden waren, jetzt mitsamt den darin befindlichen Raupen entfernen und vernichten.

Haselnüsse
Ernten durch Schütteln. Nur die reifen fallen ab und das sind die, die gesammelt werden (gilt auch für andere Nüsse).

Hagebutten einkochen
Hagebutten von den Blüten befreien und 3 – 4 Tage einfrieren. Dann mit Wasser oder Apfelsaft aufkochen. Anschließend durch ein Sieb streichen und mit Zucker zu Mus einkochen.

Neupflanzungen
Wer jetzt über neue Obststräucher oder –bäume nachdenkt, sollte resistente Sorten nehmen. Fragen Sie im Fachbetrieb nach.

Ziergarten

Rasen
Der September ist neben März der richtige Monat für die Neuanlage einer Rasenfläche (die vielleicht auch eine Blühwiese sein könnte?). Fläche einebnen, ggf. mit etwas Volldünger anreichern, Grassamen gleichmäßig verteilen, leicht einarbeiten und angießen. Gegen Vogelfraß mit einem Netz oder Vlies abdecken.

Alternativ kann man auch bei der Firma Glaeser-green im Onlineshop: https://shop.glaeser-green.de/ Rasen im Schafwollvlies kaufen. Dieses hat folgende Vorteile: keine Schäden durch Vogelfraß, die Düngung ist die Wolle des Vlieses selbst. Das Vlies zersetzt sich langsam und setzt dabei Nährstoffe für den Rasen frei. Der Boden muss aber auch hier etwas vorbereitet werden. Sie Gebrauchsanleitung finden Sie auf der Herstellerseite.

Blühwiesen
Zwei- und mehrjährige Blühwiesen kann man bis Mitte des Monats (September) ansäen. Für einjährige lieber bis zum nächsten Jahr warten. 

Samenstände von Wildstauden
…als Vogelfutter stehen lassen. Im nächsten Jahr blühen sei wieder – nur früher. Eine Mahd kann immer noch an einem trockenen Tag im nächsten Frühjahr erfolgen.

Dahlien für die Blumenvase
Dahlien verschönern das Haus. Damit man an ihnen länger Freude hat, möglichst die Dahlien am Morgen in der Kühle schneiden, nur voll entfaltete Blüten nehmen, Nebenknospen entfernen (leider). Je mehr Dahlien man schneidet, desto mehr treiben sie nach.

Kranke Dahlien?
Sollten die Dahlien im Garten gelblich grün gescheckt, gewellte oder verkrüppelte Blätter haben, können sie vom Mosaik-Virus befallen sein. Weil Blattläuse und –wanzen dieses Virus übertragen, sollte man die befallene Pflanze aus dem Bestand entfernen und im Hausmüll entsorgen. Ggf. auch das Schnittwerkzeug desinfizieren.

Rosen
Um sie gegen Krankheiten zu schützen heruntergefallenes Rosenlaub entfernen und in den Hausmüll entsorgen. Jetzt kann man sich auch schon nach einer neuen Rose umschauen. Ab Oktober, eher später, je nach Witterung, werden sie wurzelnackt verschickt. In dieser Form sind sie etwas preiswerter.

Möchte man neue Rosen an die Stelle der alten setzen, empfehlen Züchter eine einjährige Pause und die Behandlung des Bodens mit einem Bodenaktivator. Hat man es aber eilig und möchte schon im nächsten Jahr eine andere Rose blühen sehen, muss man sich die Arbeit machen, den Boden für sie vorzubereiten.  Dazu entfernt man im September die alten Rosen und trägt möglichst viel des alten Bodens ab (auf den Komposte geben oder im Gemüsebeet einsetzen). Zwei Spatenstiche tief den Boden lockern – ja so tief, denn Rosenwurzeln reichen tief. Reifen Kompost einarbeiten. Im Oktober mit Pflanzerde auffüllen. Dann die neuen Rosen setzen. Ggf. Bodenaktivator rund um die Rose streuen. 

Zweijährige Zierpflanzen aussäen
Dazu gehören

  • Bartnelken,
  • Färberwaid,
  • Fingerhut,
  • Goldlack,
  • Königskerze,
  • Marien-Glockenblume,
  • Nachtviolen,
  • Rasselblume,
  • Stockrosen,
  • Veilchen,
  • Vergissmeinnicht.

Staudenvermehrung
Tränendes Herz, Astilben und Pfingstrosen kann man jetzt teilen.

Nach der Blüte können außerdem folgende Juniblüher umgepflanzt werden:

  • Alpenaster,
  • Brennende Liebe,
  • Hornkraut,
  • Islandmohn,
  • Kokardenblume,
  • Mädchenauge,
  • Margerite,
  • Polsterphlox.  

Pfingstrosen setzen
Beim Pflanzen darauf achten, dass die dicken Triebknospen dich unter der Oberfläche liegen, sonst blühen sie im nächsten Jahr nicht.  Grundsätzlich mögen es Pfingstrosen, wenn sie an einem Standort ungestört viele Jahre (bis zu 20) bleiben können. Bevorzugt wird ein halbschattiger Standort.

Tiere im Garten

Florfliegen schützen
Florfliegen sind hilfreiche Nützlinge im Garten. Um ihnen das Überwintern zu erleichtern, hilft es, das Herbstlaub unter den Sträuchern liegen zu lassen. Alternativ kann man auch einen Florfliegenkasten aufhängen, der im Herbst und Winter auf keinen Fall geöffnet werden darf.

Sonderbeitrag Blühwiese

Zwischen Ende August und Mitte September werden mehrjährige Blühwiesen/-streifen angesät. Auch sie wollen vorbereitet und gepflegt werden:

  • Das Saatbeet sollte unkrautfrei, abgesetzt und feinkrümelig sein – also Mitte/Anfang August vorbereiten),
  • Standort: sonnig bis halbschattig,
  • Boden 10 cm tief lockern, einebnen und planieren,
  • Bei Rasenflächen: Rasensoden abschälen und umbrechen, lockern, einebnen und planieren,
  • Bei mehrjährigen Blühwiesen muss man stark verdrängende Unkräuter herausziehen und absammeln,
  • Zur gleichmäßigeren Verteilung der Blumen Saatgut vorher gut durchmischen,
  • Da die Samen sparsam gesät werden, lohnt sich u.U. ein Beimischen von Sand, Soja- oder Maisschrot,
  • Für einen guten Bodenschluss anwalzen,
  • Bester Aussaatzeitpunkt: vor einer Regenperiode,
  • In den ersten 4 – 5 Wochen gut wässern – die oberen 10 cm des Bodens sollten gut feucht sein,
  • Sollten Unkräuter schneller wachsen, entweder ausziehen oder mit einer Sense 5 – 10 cm über dem Boden die Wiese mähen („Schröpfschnitt“),
  • Die Mahd erfolgt erst im 2. Standjahr im Sommer nach der Blüte,
  • Das Mähgut einige Zeit liegen lassen, damit die Samen ausfallen können, dann erst abräumen.

Welche Blütenmischungen sind mehrjährig und wo kann man sie erhalten?

  • im Pflanzenhof Nordshausen
  • Blumenwiese Bienenwiese (zu bestellen bei Küpper in Eschwege https://www.kuepper-bulbs.de/
  • Bei Fa. Knapkon (https://shop.knapkon.de/) sind mehrjährig:
    • „Veitshöchheimer Blumenmischungen,
    • „Veitshöchheimer Zwerge“,
    • „Veitshöchheimer Bienenweide“,
    • „Veitshöchheimer Blaulicht“,
    • „Veitshöchheimer Duftwolke“
    • „Veitshöchheimer Leuchtfeuer“,
    • „Veitshöchheimer Ganz in Rosa“,
    • „Veitshöchheimer Farbenmix“.

Es gibt inzwischen auch Blumenwiesenmischungen, die in ein Schafwollvlies eingearbeitet sind. Das ist zwar etwas teurer, hat aber für den zeitknappen Gärtner Vorteile, weil die Blumensamen in das Vlies so gleichmäßig eingearbeitet wurden, dass sich eine „satte“ Bepflanzung mit optimaler Verteilung ergibt. Das Vlies muss nur auf den Boden gelegt und befestigt und die ersten Wochen gegossen werden. Das Vlies unterdrückt andere Unkräuter, hält Vögel vom Samenklau ab und baut sich natürlich ab (Düngewirkung). Zu bestellen im Glaeser Online-Shop.

Übrigens: Diese Tipps wurden frisch von einer Schulung für Fachberater:Innen mitgebracht. Diese Schulungen finden einmal im Monat statt und sind immer wieder sehr interessant. Wer daran Interesse hat: beim Vorstand nachfragen für eine kostenlose Fachberater-Ausbildung. Natürlich sollte man dann die Erkenntnisse, die man dort erhält, an die Gartenfreundinnen und Gartenfreunde im Verein weitergeben 🙂